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Selbermachen

 

Bauanleitung Wandhängematte

Meine Anforderungen:

  • so dicht wie möglich an der Wand, damit die Katze direkt über der Heizung liegt und andererseits die Liege nicht zu weit in den Weg ragt
  • Stabiltät und unverbiegbar
  • sichere Befestigung an den Wänden unseres alten Hauses (Ziegelmauerwerk, Mörtel aus Kalk und Spucke)
  • einigermaßen erschwinglich

Soetwas konnte ich im Handel nicht finden. Die sehr schönen Modelle aus Holz z.B. von renomierten Kratzbaumfimen sind erstens recht teuer und zweitens haben sie noch einen ca. 10cm breiten Holzsteg, wodurch die Liege weiter in den Raum ragt und die Katze nicht direkt an der Wand liegt. Im Netz zu findende Eigenbau-Anleitungen haben den selben Mangel.
Die käufliche Trixi-Matte aus Metall hat diesen Nachteil nicht, doch ist für unsere Wände die Wandbefestigung unsicher, die Liege kann sich verbiegen und sie sieht mit ihren Plüschbommeln wenig gediegen aus.
Es gibt noch ein sehr elegantes und exorbitant teures Model aus Edelstahl. Mal abgesehen vom Preis kam es wegen seiner ebenfalls minimalistisch-eleganten Wandbefestigung nicht in Frage. Die Kante würde sich bei Belastung in den Putz drücken und die Liege würde bald hängen oder ganz aus der Wand hebeln.

Also war eine Eigenkreation gefragt.

Hier die fertige Hängematte. Der Bezug ist etwas klein geraten. Da muss ich wohl noch mal ran.

Bei dieser Hängematte kann aufgrund der verstrebungsfreien Winkel der Bezug bis direkt an die Wand gezogen werden. Die Matte hat nur die Tiefe von ca. 40cm.

schichtverleimter Winkel ohne Verstrebung

 

 

 

 

 

 

Hat man stabile Wände, kann man sicher die Winkel direkt auf der Wand verdübeln. Dan sieht das ganze viel eleganter aus. Unsere alten, mürben Wände ließen das leider nicht zu. Wird die Matte belastet, entsteht ein Drehmoment, das direkt auf die Dübel übertragen wird. Sie könnten sich lockern. Daher mußte ich die Schenkel leider auf eine Grundplatte aufschrauben, welche dann mit separat verdübelt und verschraubt wird. So wirkt auf die Wandbefestigung kein Drehmoment.

 

Material:

  • zwei Regalwinkel, schichtverleimtes Holz, möglichst lange Schenkel
  • Holzlatte,etwa gleiche Maße wie Schenkel der Regalwinkel
  • Leimholz- oder schichtverleimte Platte oder Brett(ca. 65 x 30)
  • 4 Holzschrauben, Senkkopf, kurz, nicht zu dick, um die Leisten auf
  • 4 dicke Senkkopfschrauben, zum Aufschrauben der Schenkel auf die Grundplatte (Länge: Plattenstärke + Schenkelstärke)
  • 5 starke, lange Senkkopfschrauben zum Anschrauben der Platte an die Wand ( Länge: mind. 3 x Plattenstärke)
  • 5 Dübel, ca.10 x 60
  • Polarfleecedecke, beige

Werkzeug:

  • Bohrmaschine
  • Satz Holz- und Steinbohrer verschiedener Stärke
  • Schraubenzieher oder Akkuschrauber
  • Stichsäge
  • Dreieckschleifer
  • Bleistift, Zollstock
  • Wasserwaage
  • Nähmaschine

Jetzt geht es los:

  • Grundplatte zuschneiden ( begnügt man sich mit einer eckigen, kann man das im Baumarkt kostenlos machen lassen), abgerundete Ecken mit der Stichsäge selbst (am besten mit dem Zirkel vorzeichnen, notfalls Teller als Schablone)
  • alle Kanten mit dem Dreieckschleifer brechen
  • Leisten (ca 40cm lang) als Schenkelverlängerung zuschneiden, vordere Kanten mit Schleifer runden, hintere abschrägen
  • Kanten brechen
  • Leisten durch die vorgefertigten Bohrlöcher auf die langen Schenkel der Winkel schrauben
  • Winkel in gewünschter Position (je nach Katzengröße im Abstand von 40 - 60cm) auf die Grundplatte schrauben (werden sehr dicke Schrauben verwendet, dann mit dünnem Bohrer vorbohren)
  • 5 Löcher für die Wandbefestigund vorbohren und senken
  • fertiges Grundgestell an der Wand positionieren (Wasserwaage auf obere Kante oder Schenkel)
  • am besten zu zweit (einer hält das Gestell in Position) Bohrlöcher an der Wand markieren. Dazu schlägt man mit langem Nagel durch die vorgebohrten Löcher Markierungen in die Wand
  • Gestell beiseite legen, Dübellöcher entsprechend der Markierungen bohren, Dübel einsetzen
  • Gestell aufschrauben

Bezug nähen:

  • Stoff zuschneiden (doppelte Breite des Schenkelabstands x 40cm, jeweils + Nahtzugaben)
  • alle Kanten gegen ausfransen umnähen
  • Lange Seiten säumen
  • links herum zum Schlauch vernähen, am besten mit Kappnaht, wenden
  • Stege für die Schenkel abnähen (schön eng, damit später nichts rutscht)
  • Wer mag, kann eine lange Seite Zunähen und noch eine herausnehmbare Einlage in die Tasche packen, z.B. Filz oder ein Stück Isomatte
  • alternativ kann auch gleich ein 80cm breites Stoffstück genommen und doppelt gelegt werden. Dann gucken die Holzschenkel nicht heraus
  • Bezug auf das Wandgestell ziehen

FERTIG

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