Warum die Deutsch Langhaar keine Waldkatze ist
In aller Kürze zusammengefasst:
- weil Waldkatzen langhaarige Hauskatzen aus bestimmten Regionen
sind, bei denen es die Langhaarmutation belegbar und nicht nur in wenigen
Einzelexemplaren seit über 100 Jahren, vermutlich aber schon sehr
viel länger gibt.
- weil die allerersten Deutsch-Langhaar der 30ziger Jahre Rassekatzen
waren, genauer gesagt Perserkatzen im alten Angora-Typ. Sie bekamen
nur einen eigenen Namen
- weil die Deutsch-Langhaar der Frau Aschemeier gänzlich unbekannter
Herkunft waren
- weil die Gründerkatzen der neuen Zuchtgemeinschaft moderne Rassekatzenmixe
sind, gelegentlich mit einem Schuss Hauskatzenblut, denen man ihre Abkunft
überwiegend ansieht
Seit einigen Jahren bemüht sich eine engagierte Züchtergruppe,
eine Rasse wieder auferstehen zu lassen, die es vor dem zweiten Weltkrieg
in Deutschland für etwa ein Jahrzehnt schon einmal gab. In ihren
Selbstdarstellungen rücken sie die Herkunft ihrer neue Rasse in die
Nähe der Waldkatzen, insbesondere die der Sibirischen Katze
und preisen ihre Deutsch Langhaar ebenfalls als besonders naturbelassen
und robust.
Es geht mir hier nicht darum, die Hochachtung verdienenden Bemühungen
dieser Zuchtgemeinschaft zu discreditieren. Es ist nichts schlechtes daran,
eine neue Rasse herauszuzüchten. Die Amerikaner tun das ständig.
Aber ich kann mich unmäßig ärgern, über den Wust
von Halbwahrheiten und selbstgestrickten Legenden, die über diese
neue Rasse verbreitet werden. Wer meine Seite zur Geschichte der Sibirischen
Katze gelesen hat, weiß, dass ich mit meiner eigenen Rasse und deren
Legenden ebenso kritisch umgehe. Es sollte sich als niemand auf den Schlips
getreten fühlen, sondern die Dinge sachlich betrachten.
Also gehen wir den Dingen auf den Grund:
Richtig ist, dass einige Katzen aus diesem Zuchtprogramm Sibirischen
Katzen recht ähnlich sind und eben wie langhaarige Hauskatzen aussehen.
Das war es dann aber schon mit den Gemeinsamkeiten.
Schauen wir zunächst auf die historische "Deutsche Langhaarkatze"
der 30ziger Jahre.
Die Deutsch Langhaar des Professor Schwangart:
In den 20ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts steckte die Rassekatzenzucht
noch in den Kinderschuhen. Anerkannt waren lediglich Perser, Siam und
Heilige Birma. Von der nicht klar vom Perser abgrenzbaren hisorischen
Bezeichnung "Angorakatze" hatte man sich offiziell bereits verabschiedet
(Dessen ungeachtet lebt sie im Volksmund in vielen Ländern Europas
bis heute weiter). Bei den Persern zeichnete es sich ab, dass sich die
Züchter immer mehr an dem in England entwickelten Typ, Hochzuchtperser
genannt, mit zunehmend verkürztem Gesichtsschädel orientierten.
Doch ein großer Teil der Perser/Angora-Katzen in Deutschland stand
noch im alten, gemäßigt rundköpfigen Typ. Dem deutschen
Zoologe und Katzenexperten Prof. Schwangart, missfiel dieses
uneinheitliche Erscheinungsbild der Rasse. Zunächst neigte er zu
der Auffassung, dass der Umzüchtungsprozess in Richtung des englischen
Standards vorangetrieben werden müsse. Doch dann erkannte er, dass
auch der traditionelle Angoratyp erhaltenswert sei und die Zuchtbestände
besser in zwei Zuchtrichtungen aufgeteilt würden:
- den modernen englischen Persertyp, damals Hochzuchtperser genannt
und
- den traditionellen, alten Angoratyp, dem er einen eigenen Namen gab
An dieser Stelle seiner Überlegungen beging Schwangart einen entscheidenden
Fehler, der sicherlich auch im Zusammenhang mit dem kurz darauf von Deutschland
entfachten schrecklichen II. Weltkrieg seine neue Rasse international
nicht konsenzfähig machte: Er gab dem als eigenständige Rasse
zu etablierenden Typ 2 den patriotischen Namen Deutsch Langhaar,
anstatt an den alten Namen Angorakatze anzuknüpfen, und das,
obgleich er sich dessen bewußt war, dass dieser Typ der alten Angorakatzen
nicht auf Deutschland beschränkt, sondern überall in Europa
(in den Zuchtbeständen!) noch vorhanden war. Er erstellte einen eigenen
Rassestandard und orientierte sich besonders bei der gewünschten
Kopfform an dem der Europäischen Wildkatze.
Deutsche Züchter mussten ihre vorhandenen Zuchtkatzen fortan entsprechend
dem Typ und ihrem Zuchtziel entweder als Perser oder als Deutsch Langhaar
registrieren lassen und ausstellen. Als Zoologe und Katzenexperte veröffentlichte
er seinen Standard und seine Überlegungen dazu in der damaligen Fachpresse
und in Katzenbüchern..
Wir halten fest:
Prof. Schwangarts "Deutsch Langhaar-Katzen" waren keine
deutschen, langhaarigen Bauernhofkatzen, mithin im heutigen Sinne auch
keine Waldkatzen. In Deutschland hat es bis dahin nie langhaarige
Hauskatzen gegeben. Nicht grundlos wurden für Langhaarkatzen um die
Jahrhundertwende in Deutschland Preise von bis zu 1000,- Goldmark erzielt.
Eine unvorstellbare Summe. Zum Vergleich: der Durchschnittslohn eines
Arbeiters um 1900 betrug gerade einmal 834,- Mark -im Jahr!
Schwangarts Deutsch Langhaar waren also Katzen, die ursprünglich
den Persern zugeordnet waren. Der alte Name "Angora" wurde schon
zuvor offiziell nicht mehr gebraucht. Klar, dass 10 Jahre Zucht zu wenig
waren, um diese Zuchtrichtung nachhaltig zu etablieren.
Nach dem zweiten Weltkrieg war die Katzenzucht in Deutschland völlig
zusammengebrochen. Die Menschen hatten zunächst andere Sorgen. Erst
in den 50ziger und 60ziger Jahren begann ein Neuaufbau mit Importen überwiegend
aus England - Hochzuchtpersern versteht sich. Damit war die Deutsch-Langhaar
von der Bildfläche verschwunden. Möglicherweise vorhandene Restbestände
dürften wieder in die Perserzucht eingegliedert worden sein.
Dann folgte das zweite Kapitel:
Die Aschemeier- Deutsch-Langhaar-Katzen:
Prof. Schwangart war auch nach dem Kriege noch aktiv. Auch abgeschrieben
hat man schon immer. So kommt es, dass auch in Katzenbüchern der
Nachkriegsjahre die "Deutsch Langhaar" weiterhin erwähnt
wurde, obgleich es weder Katzen noch Züchter dieser Rasse gab.
Dann passierte im Jahre 1960 folgendes:
Jemand bekam einige (wie viele ist nicht überliefert) besonders schöne,
weil langhaarige Katzen übereignet. In diesem Falle war es eine Frau
"Aschemeier", welche im Jahre 2000 in der Zeitschrift KATZEN
EXTRA Heft 5 selbst darüber berichtet. Die Katzen wurden ihr mit
dem Hinweis, dass "diese sehr wertvoll seien", jedoch ohne Rassebezeichnung
geschweige Dokumente, übergeben. Bitte: welche langhaarige Katze
wäre im Jahre 1960 NICHT "sehr wertvoll" gewesen? Selbst
heute, wo es doch Rassekatzen wie Sand am Meer gibt, glaubt so mancher
Besitzer eines papierlosen Langhaarmixes er hätte da etwas besonders,
wertvolles.
Und dann passierte das, was auch heute noch immer wieder passiert:
Es werden Bücher gewälzt, heute auch im Internet recherchiert
und Züchter angeschrieben: "Meine Katze sieht aus wie ihre.
Könnte sie vielleicht eine Sibirische Katze sein?" Solche
Mails bekomme ich in schöner Regelmäßigkeit. Frau Aschemeier
wälzte auch. - Und fand in einem Katzenbuch der damaligen Zeit neben
dem Perser als einzige weitere langhaarige Rasse den Standard der "Deutsch
Langhaar", ohne Bild. Sie befand, dass ihre Katzen ganz genau so
wie beschrieben aussehen würden und hatte fortan "Deutsch-Langhaarkatzen".
Jedenfalls züchtete Frau Aschemeier fortan "Deutsch Langhaar"
ohne Papiere. Da sie angeblich aus der Hundezucht über Kenntnisse
verfügte, ist es eigentlich unverständlich, warum sie keinem
Verein beitrat und ihre Katzen als Novizen eintragen ließ. Das wäre
in jedem Falle möglich gewesen, denn einen Standard gab es ja.
Auch ich erlebe immer wieder, dass mir Kaufinteressenten von ihrer
gestorbenen "Sibirischen Katze" berichten. Bei Nachfrage
stellt sich dann oft heraus, dass die Katze unbekannter Herkunft war,
"aber genauso aussah". (Zwei mal waren es wirklich unregistrierte
Katzen von russischen Straßenmärkten, ansonsten einfach Langhaarmixe)
Als ihr eines Tage ein Bauer sagte, er hätte früher auch mal
solche "Marderkatzen" gehabt, schloss sie daraus messerscharf,
es hätte auf abgelegenen Bauernhöfen schon immer solche Katzen
gegeben und gäbe sie noch heute. "Abgelegen" in Deutschland?
Auch davon berichtet Frau Aschemeier der KATZEN EXTRA -Redakteurin. Wir
schreiben das Jahr 2000 und es gibt inzwischen bereits die Waldkatzen
(Norwegische, Amerikanische, Sibirische).
In diesem Artikel, gespickt von wagen Vermutungen und nicht gelesener
Originalliteratur (Schwangart) wird der Mythos der Deutsch Langhaar als
Waldkatze geboren; ein Mythos, der bis heute zu Vermarktungszwecken
immer wieder aufgegriffen wird.
Welcher Herkunft waren ihre Katzen wirklich?
Die Bilder die veröffentlicht wurden, stammen aus dem Jahre 2000
und zeigen wirklich schöne Katzen - im naturnahen Sibiriertyp. Professor
Schwangart hätten sie sicher gefallen, weil sie das verkörperten,
was ihm seinen Ausführungen nach als Zuchtziel vorschwebte, aber
zu seiner Zeit in dieser Ausprägung noch die Ausnahme war.
In dem Interview für KATZEN EXTRA im Jahre 2000 spricht Frau Aschemeier
von notwendiger Blutauffrischung und zieht dabei Sibirische Katzen in
Erwägung. Es ist anzunehmen und zu hoffen, dass sie das auch schon
vorher getan hat. Zwischen dem Erwerb der Gründertiere und dem Interview
liegen immerhin 40 Jahre. Solange würde auch der Allerdümmste
keine Inzucht in einem wenige Tiere umfassenden Bestand betreiben.
Die Gründertiere selbst können alles gewesen sein: z.B. Nachkommen
von Vorkriegspersern, resp. Deutsch Langhaar (aber auch dazwischen lagen
schon 20 Jahre, in denen man nicht mit einem Zuchtpärchen immer weiter
gemacht haben kann). Sehr warscheinlich ist das nach Kriegs- und Nachkriegselend
nicht, erst recht nicht, falls die Gründerkatzen schon so ausgesehen
haben, wie im Jahre 2000. Diese Katzen haben, dem Phänotyp nach zu
schließen, viel Hauskatzenblut - ganz im Gegensatz zu den Schwangartschen
Deutsch Langhaar-Katzen, die ja eine willkütlich abgespaltene Gruppe
der Perser/Angora-Zucht war. Womöglich hatte sich ja mal irgendwo
ein Langhaarkater über Jahre ausgelebt. Kann auch sein, die Aschemeier-Gründerkatzen
stammten nicht von Deutsch Langhaar, sondern tatsächlich von Waldkatzen
ab, z.B. von Besatzerkatzen aus Amerika oder Russland. Warum nicht? Von
"Besatzershelties" weiß ich auch, welche sich bis heute
in den Stammbäumen finden. Auch dann wären sie natürlich
"sehr wertvoll" gewesen, weil selten.
Frau Aschemeier machte derweil weiter.
Aber ganz egal, von was für Katzen die Gründerkatzen stammten:
Sollten die heute vorhandenen Katze aus dieser Zucht einem weitgehend
geschlossenen Bestand entstammen, wäre der Inzuchtgrad unverantwortbar
hoch - mit den entsprechenden Folgen für Konstitution, Fitness, Fruchtbarkeit
und vor allem Erbgesundheit.
Und jetzt folgt Kapitel III:
Die German Angora:
An dieser Stelle wiederholt sich Mitte des 1. Jahrzehnts des neuen Jahrtausends
die alter Geschichte:
...Eine Frau gelangt in den Besitz einer langhaarigen Katze unbekannter
Abkunft. "Eine so schöne Katze müsste doch etwas Besonderes
- eine Rassekatze sein. Blos was für eine?"
Die Dame beginnt zu recherchieren. Eines Tage fällt ihr das alte
KATZEN EXTRA-Heft mit dem Artikel über die Aschemeier-Katzen in die
Hände. Blitzartig weiß Sie, dass ihre schöne Katze nur
eine Deutsch-Langhaar, eine urdeutsche Waldkatze sein kann, die
sich auf abgelegenen Bauernhöfen in Deutschland erhalten hat. Dass
die Zeitungen in Deutschland zu dieser Zeit und bis heute voll sind Langhaarmixen
kaum noch nachvollziehbarere Rassemischungen blendet sie aus.
Ein bischen anders ist ihre Katze aber doch und modern sein möchte
sie auch. Sie beschließt, mit ihrer Katze unter dem Namen German
Angora eine Rassekatzenzucht aufzubauen. Zu dieser Zeit ist es nicht
schwierig, weitere FOUNDATIONS zu finden (siehe oben). Mitstreiter auch
nicht, denn jeden Tag gelangt eine junge Frau in den Besitz einer wunderschönen
langhaarigen Katze unbekannter Abkunft und beginnt zu recherchieren...
Es ist jetzt viel leichter geworden, das passende Etikett für ihre
Katze zu finden.
Und hier beginnt Kapitel IV.
Die ganz neue Deutsche Langhaar-Katze:
Wie das so ist unter Züchtern. Nicht lange und es beginnt ein Richtungsstreit:
Warum nicht den alten Namen verwenden, sich näher an den Schwangartschen
Standard halten? Viele sind ernsthaft bemüht, die alte Rasse wieder
aufleben zu lassen, lesen alles, was sie von und über Schwangart
und seine Deutsch-Langhaar finden können. Dabei geht einigen auch
auf, dass Schwangarts Deutsch Langhaar eben keine Waldkatze war,
er aber wünschte, sie im Typ der Europäischen Waldwildkatze,
nur eben in Gestalt einer Rassekatze gezüchtet zu sehen.
Man trennt sich und gründet eine eigene Interessengemeinschaft,
um mit den selben Tieren, die gerade noch German Angoras waren, nunmehr
Deutsche Langhaar-Katzen zu züchten.Dieses Konzept ist bei weitem
marktfähiger. Die neue Deutsch Langhaar hat der German Angora, die
parallel weiter gezüchtet wird, längst den Rang abgelaufen.
Die Zuchtgemeinschaft hat viel erreicht. Ein WCF-Verein hat sich der
Sache angenommen und es folgte ein kurzes Itermezzo, während dem
die "Deutsch-Langhaar"-Züchter die Möglichkeit bekamen,
ihre Tiere in die ebenfalls erst kürzlich (2010) beim selben Dachverband
anerkannte Rasse International Longhair eingegliedenr zu lassen.
Diese Traditionel Longhair wird in Südafrika gezüchtet
und ist eine Perser Chinchilla in gold und Silber. Die Gemeinsamkeiten
haben sich wohl manchem nicht erschlossen. Jedenfalls wurde 2012 bei der
WCF die internationale Anerkennung der Deutsch Langhaar erreicht.
(Wobei der Ablauf des Annerkennungsverfahrens selbst wie auch die der
gleichzeitig anerkannten anderen Rassen nicht den sonst üblichen
internationalen Regularien entsprach und daher auf viel Kritik in der
Züchterwelt stieß).
Ganz nebenbei ist anzumerken, dass auch die German Angoras
einen Aufstieg erfahren haben. Am 18.8.12 fand in Sinsheim/DE eine "Anerkennungsshow"
der Europäisch Langhaar statt. Gleich zwei internationale
Verbände waren an diesem Ereignis beteiligt, der Verband EGCA
e.V. (keine Übersicht über die Mitgliedsvereine) und der IVV
e.V. (im Internet nicht zu finden.)
Auch weitere Gründerkatzen wurden in ähnlicher Weise wie oben
beschrieben rekrutiert, plus ein, zwei Katzen aus dem Aschemeier-Bestand.
Unzweifelhaft werden unter dem Namen Deutsche Langhaar-Katze sehr hübsche
Katzen gezüchtet. Nach wie vor sind Briten- und Persereinflüsse
schon im Phänotyp unverkennbar. Auch der eine oder andere Abkömmling
von Waldkatzenrassen dürfte hier und da die Ohren besäumt haben.
Das breite Farbspektrum erzählt von vielen Mittätern.
Zu Prof. Schwangarts Zeit war sein Vorhaben eigentlich eine gute Idee:
Stand doch damals zu befürchten, es würde eines Tages Langhaarkatzen
nur noch mit Plattnase geben. Diese Befürchtung hat sich nicht bewahrheitet.
Heute gibt es Langhaarkatzen in allen Variationen:
- den Perser, für den, der das extreme Kurzgesicht und Fellberge
liebt
- die Britisch Langhaar für den, der Puppenköpfche nund viel
Fell liebt (wie sie der Perser noch in den 50ziger Jahren hatte)
- die Sibirische Katze für den, der eine ganz normal aussehende,
aber langhaarige Katze im Cobbytyp liebt, die in black-tabby der Europäischen
Waldwildkatze ähnelt.
- die Norwegische Waldkatze für den, der große, würdevoll
wirkende Katzen liebt
- die Maine Coon für den, der eine riesige Katze mit Luchskopf
wünscht.
- die Türkisch Angora und Abessinier für den, der eine Langhaarkatze
im gemäßigten Schlanktyp wünscht
- Orientalisch Langhaar und Balinesen für die, die sich Langhaarkatzen
im extremen Schlanktyp wünschen
- für Freunde von Point-Katzen gibt es nahezu jeden beschriebenen
Typ auch mit Maskenzeichnung als eigene Rasse oder Farbvariante
Es wird schwer werden, für die neue Rasse (resp. Rassen) einen unverwechselbaren
Typ zwischen Britisch Langhaar und Sibirischer Katze zu finden und zu
festigen. Die Spanne ist nicht groß, zumal auch Sibirier immer puppiger
gezüchtet werden.
Bemerkung am Rande:
Am Anfang war die KATZE:
"Eine Frau war in den Besitz einer wunderschönen Langhaarkatze
gelangt....."
Wäre am Anfang die IDEE gewesen, eine alte Rasse wieder auferstehen
zu lassen, hätten die Züchter das tun müssen, was alle
Zoologen tun, wenn sie ein Rückzüchtungsprogramm starten: Sie
hätten zurück an den Ursprung gehen müssen, in diesem Falle
als Foundation-Tiere auf die Ausgangsrasse der Schwangartschen Deutsch-Langhaar
zurückgreifen müssen. Schließlich gibt es ja eine Gruppe
Züchter, welche Perserkatzen im Typ der Vor- und Nachkriegsjahre,
also mit Nase züchtet. Aus solchen Tieren ließe sich eine Katze
züchten, die auch genetisch der Deutsch-Langhaar des Prof. Schwangart
entspräche. Mit einiger Zuchtarbeit lassen sich Gesichter auch wieder
länger züchten.
Eine Waldkatze wäre diese Deutsch-Langhaar natürlich
genauso wenig.
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