hintergrundbild

 

Farben der Sibirischen Katze

Einige wenige Züchterhomepages werben mit "Sibirischen Katzen" in neuen, ungewöhnlichen Farben und was noch schlimmer ist: Manche züchten und verkaufen solche "Sibirischen Katzen?" ohne darauf hinzuweisen, dass diese Katzen Rassekreuzungen entstammen.

mehr Info >>



Farben der Sibirischen Katze und der Neva

Unter dem Oberbegriff "Farbe" wird die eigentliche Grundfarbe, das Muster in seinen Variationen, der Anteil der Weißscheckung, eventuelle Aufhellungen der Grundfarbe, ein möglicher Gold- oder Silberschimmer und die Maske bei den Nevas verstanden. Ich erkläre hier nur die Farben, die bei unseren Rassen zugelassen sind - hoffentlich so, dass man es auch ohne Genetistudium versteht. Daher stelle ich manches etwas vereinfacht dar:

Hauptfarben:

  • black - schwarz(bei Nevas "seal" genannt)
    kann bei Katzen mit Muster auch bräunlich wirken
  • red - rot (wirklich einfarbig rote Katzen ohne Tabbymuster kommen bei Katzen kaum vor; auch ohne das agouti-Gen ist sogen. Geisterzeichnung sichtbar)
  • tortie - zweifarbig rot-schwarz
  • white - weiß (sehr selten, da gänzlich weiße Katzen oft taub sind und daher strenge Zuchtauflagen bestehen.)
verdünnte Farben:

Hat die Katze von beiden Eltern einen sogen. Verdünnungfaktor, eine Mutation, geerbt, erscheint die Farbe blasser.

  • blue - blau (als verdünntes schwarz)
  • cream - rötlichcremfarben (als verdünntes rot)
  • blue-cream (als verdünntes tortie)

Metallschimmer:

Weitere Mutationen bewirken einen mehr oder minder ausgeprägten metallischen Schimmer)

  • silver - silber (wird nur bei Katzen mit Muster, sog. Agouti-Tieren als silver bezeichnet. Ganz helles Silber, bei dem nur noch die Fellspitzen Farbe enthalten, nennt man Chinchilla. Die Silber-Mutation bewirkt, dass die Farbpigmente im Haar bis in die Spitzen verdrängt werden.)
  • smoke - rauchfarben (so erscheinen einfarbige, ungemusterte Tiere, die die Mutation für Silber tragen)
  • golden - Wurde erst in jüngster Zeit bei Sibiriern herausgezüchtet - wie, wissen nur die Schöpfer.
    Über Genetik und Vererbung der Farbe gibt es keine gesicherten Erkenntnisse.
    Der Farbschlag wurde zuerst bei Persern kultiviert.
weitere Farben:
  • andere, als die hier genannten Farben sind für Sibirische Katzen nicht zulässig.
Fellmuster:

Ob eine Katze auf ihrer Grundfarbe ein Fellmuster zeigt, ist abhängig vom Zustand des Agouti-Gens. Unabhängig davon ob das Muster sichtbar wird oder nicht, vererbt jede Katze bestimmte Muster.

TABBY- gemustert (Oberbegriff für alle Muster)

  • mackerel tabby (getigert - schmale, parallele Körperstreifen), übliches Muster der meisten Katzen der Ausgangspopulation russischer Hauskatzenfür die Sibirische Katze



  • classic tabby (auch "blotched" oder "gestromt" , im Volksmund Mamor- oder Räderkatze genannt. Breite Streifen bilden am Körper wenige große Ringe.) - Sehr selten bei züchterisch unbearbeiteten russischen Hauskatzen


  • spotted tabby (Hier löst sich die Tiegerzeichnung mehr oder weniger in Tupfen auf.) - Bei Sibiriern gar nicht so selten


  • rosetted tabby ( Große Tupfen mit hellerem Kern) Dieses Muster kommt nur bei Wildhybriden, speziell Katzen mit Bengalblut vor. Trotzdem stammt der Fellschnipsel von einer Sibirischen Katze(?), deren Eltern golden classic, bzw. mackerel sind. Zweifel an der reinrassigkeit solcher Exemplare sind durchaus angebracht. Es ist keine, für Sibirische Katzen anerkannte Zeichnung!


  • ticked tabby - wildfarben, Abessinier-/ Somalitiking (kommt bei Sibiriern meines Wissens in Reinform bisher nicht vor, wohl aber bei Maine Coons und Norwegern. Jedes Haar ist 2 bis 3 mal gebändert; deutliches Streifenmuster wird nur noch an Kopf und Beinen sichtbar. Recht häufig bei Sibiriern ist aber ein undeutliches mackerel oder spotted mit starkem Ticking)

    Achtung: Tauchen in einem Sibirier-Stammbaum getickte Katzen auf, oder wird ihnen gar eine getickte (Sibirische Katze angeboten, sollten Ihre Alarmglocken angehen: Vor eineigen Jahren hat in Norddeutschland eine kleine Züchtergruppe mit Segen ihres Vereins damit begonnen, Somalis in die Rasse Sibirische Katze einzukreuzen. Getickte "Sibirier" sind Rasse-Mixe aus diesem Programm, egal, was auf dem Stammbaum steht.

Weißscheckung:

white - weiß
kann in unterschiedlichen Anteilen vorliegen. Die Bezeichnungen der verschiedenen Anteile werden oft nicht genannt, weil Sibirier nicht auf Farbe gezüchtet werden.

  • mitted (weiße Pfoten, evtl. Lätzchen)
  • bicolor (etwa ein Drittel Weißanteil in möglichst harmonischer Verteilung)
  • harlekin ( 2/3 oder mehr der Körperoberfläche sind weiß)
  • van (nur Ohren nebst einenm Häubchen auf dem Kopf und Schwanz sind noch farbig)

Generell ist jedoch jeder Weißantei erlaubt. Richter sehen es aber nicht gern, wenn die Neva wie eine Birma oder Ragdoll wirkt, weshalb hier weiße Abzeichen mit Zurückhaltung betrachtet werden. Auch Sibirier mit Harlekin-oder Van-Zeichnung sind nicht jedermans (Richters) Geschmack. Auch sehr geringer Weißanteil oder lediglich ein Medaillion am Hals oder nur eine weiße Schwanzspitze menieren manche Richter.

 

Neva - Maskenfaktor

Alle oben genannten Farben können auch bei der Neva Masquarade vorkommen.

Ein Enzym,welches die Farbstoffeinlagerung in Haut, Haaren und Augen steuert, ist bei Maskenkatzen temperaturempfindlich. Es arbeitet nur in den kalten Körperregionen wie Extremitäten, Ohren, Schwanz und Gesicht wodurch die typische dunkle Maske auf sonst schwachpigmentiertem beigen Körperfell entsteht.

  • point - Maskenkatze ohne Tabby-Muster
  • tabby point -Maskenkatze mit Tabbymuster in den Points ( Ob es sich um classic oder mackerel handelt, ist meist schwer zu beurteilen. Manchmal kann man es am Babyfell oder am Alterspelz, wenn die Katze nachdunkelt sehen.)

 

Entwicklung der Farben bei der Neva Masquarade


Nevas verändern ihre Farbe ein Leben lang. Zuerst bilden sich die Points aus. Dann, im Laufe von Jahren, dunkelt auch das Körperfell mehr oder weniger stark nach; in der genetisch angelegten Grundfarbe versteht sich.


Diese, wenige Tage alten Neva-Babys sind noch schneeweiß. Doch an den Näschen ist bereits ihre spätere Farbe zu erahnen.
Das Kätzchen oben zeigt eine gleichmäßig nachdunkelnde Nase - es wird später Seal-point sein.
Beim anderen Kätzchen deutet sich ein dunkel umrandeter Nasenspiegel an - ein Hinweis auf seal- oder blue-tabby-point.



Bolja zeigt mit 3 Wochen Ansätze seiner Maske. Noch ist es nicht leicht zu sehen, dass er seal-tabby-point werden wird.


Der kleine Dimka ist 3 1/2 Wochen alt. Doch sein Nasenspiegel ist noch immer rosig und wird es auch ein Leben lang bleiben. Es ist bereits klar, dass der Kleine später einmal red- oder cream-(tabby)-point werden wird. Ober er tatsächlich agouti (also tabby) oder nonagouti ist, wird auch später sehr schwer feststellbar sein, da Katzen der Rot-Serie immer Muster zeigen und andere Tabby-Merkmale meist wenig ausgeprägt sind.
Sein Fell ist noch immer schneeweiß.


Die 3 Wochen alte Aljonka zeigt bereits deutliche, sehr dunkle Points. Ohren, Nase und Nasenspiegel sind nahezu schwarz. Es ist eine Seal-point ohne Tabbymuster. Auffälligster Unterschied zu seal-tabby-point sind die dunklen Innenseiten der Ohren.

 


Die vier Wochen alte Aljona zeigt Ansätze einer Maske und einen Nasenspigel in altrosa, der dunkler umrandet ist. Die Ögrchen zeigen einen rauchblauen Rand (ebenso, wie die nicht sichtbare Rückseite). Sie wird einmal blue-tabby-point sein.



Hier ist Aljona ca. 10 Wochen alt. Deutlich sind jetzt ihre dunklen Points an Schwanz, Pfoten und Ohren zu sehen. Ihr Gesicht zeigt jetzt ebenfalls deutliche Points, einschließlich des Tabby-Lidstrichs.


Auch Bolja zeigt mit 8 Wochen seine dunkle Tabby-Maske. Dass er jedoch sea (nicht blue) l- tabby -point werden wird, deutet bei ihm gerade erst an.


Im Alter von 7 Wochen sind Dimas Ohren bereits deutlich orange-rot. Nun ist klar, dass er ein roter Neva-Kater wird. Auf dem Bild nicht zu sehen: Auch das Schwänzchen färbt sich bereits. Die Pfötchen sind noch immer weiß. Seine Gesichtsmaske wird er deutlich später ausbilden als seine Seal- und Blue-Halbgeschwister.


Jurij dagegen zeigt im Alter von 10 Wochen noch kaum Farbe; ein Hinweis darauf, dass die roten Points bei ihm verdünnt , also cream werden.


Aljona ist jetzt ein Jahr alt. Nun ist sie eine richtige Maskenkatze in der Farbe blue-tabby-point. Das Körperfell zeigt eine eher beige Farbe und ist bereits etwas nachgedunkelt. Ihre wunderschönen blauen Augen wird Sie, wie alle Nevas, ein Leben lang behalten.


Aljonka ist jetzt erwachsen. Sie ist eine Maskenkatze in Seal-Point. Die leichte Andeutung von Streifen in der Maske, obgleich sie eine nonagouti-Katze ist, nennt man Geisterzeichnung.


Dima ist 1 Jahr alt. Inzwischen ist seine red-tabby-point-Zeichnung deutlich ausgeprägt.

Mit 8 Monaten haben sich Jurijs cream-Points schon sehr schön ausgeprägt.


Bolja zeigt ebenfalls mit einem Jahr ein klares seal-tabby-point.

An dem dreijährigen Jeromka kann man gut sehen, wie dunkel Rücken und Maske mit der Zeit werden können. Der Kragen dagegen behält sein cremweiß.

 

Als Fausregel git: je dunkler die Körperfarbe in den ersten Wochen, desto schneller wird die ganze Katze nachdunkeln. Die Abgrenzung der Points wird undeutlicher. Bei allen Maskenkatzen wünscht man aber möglichst klare Points. Da mit zunehmendem Alter die Körperfarbe nachdunkelt, sieht man auf Ausstellungen Pointkatzen aller Rassen haupsächlich in jungen Jahren.
Die Sibirische Katze wird jedoch nicht auf Farbe gezüchtet. Das gilt auch für die Neva. Daher legen Züchter bisher den Schwerpunkt auf den Rassetyp und meiden Inzucht. So haben Nevas meist nicht den starken Kontrast, wie beispielsweise die streng auf Farbe gezüchteten Heiligen Birmas.

 

Beispiele zur "Übersetzung" von Farbnamen

seal point Neva mir schwartbraunen Points ohne Zeichnung
seal tabby point Neva mir schwarzbraunen Points mit Zeichnung in den Points
blue tabby point

Neva mir blauschwarzen Points mit Zeichnung in den Points

seal torbie point

torbie = tortie - tabby
Neva mir schwarzbraunen und roten, Flecken in den Points, dazu Tabbyzeichnung

blue silver classic tabby

Sibirier ohne Maske, mit aufgehelltem blau-silber -mamoriertem Fell

blue torbie silver classic white

Sibirier-Kätzin ohne Maske, mit aufgehelltem blau/rot-silber -mamoriertem Fell mit weißen Flecken

 

FIFé-Farbcodes entschlüsselt

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was die Farbcodes auf original-russischen Papieren bedeuten? Auch in anderen Ländern wird dieser Farbcode verwendet.

z.B. SIB n 22 03 33

Rasse Farbe Muster Weißanteil Maskenfaktor
SIB n 22 03 33

zulässige Farben:

black/seal, bei manchen Rassen auch brown gen. n
rot d
tortie (rot und schwarz) f
weiß w
blue (aufgehelltes schwarz) a
cream (aufgehelltes rot) e
blue/cream (aufgehelltes tortie) g
silber/smoke s
golden (in der FIFE als black tabby registriert) y

! nicht zulässige Farben:
(Katzen aus Kreuzungsprogrammen)

cinnamon (nicht erlaubt) o
fawn (cinnamon verdünnt)(nicht erlaubt) p
fawn-torie(nicht erlaubtt) r
cinnamon-tortie (nicht erlaubt) q
chocolate (nicht erlaubt) b
lilac (choc. verdünnt)(nicht erlaubt) c
lilac-tortie (nicht erlaubt) j
chocolate-totrie(nicht erlaubt) h


Muster:

agouti (unspezifiziert bemustert, wird bei Nevas und Katzen mit schwer erkennbarer Zeichnung genutzt) 21
classic (blotched,gestromt) 22
mackerel 23
spotted 24
ticked (sollte nicht vorkommen!) 25


Weißscheckungsanteil:

van (überwiegend weiß mit farbigem "Käppchen" und Schwanz) 01
harlekin (überwiegend weiß mit farbigen Flecken) 02
bicolor (ca. 1/3 weiß) 03
mitted (weiße Pfoten, weißes Lätzchen) 04
unspezifisch, meist wenig weiß (Medaillon); bei den Waldkatzen wid meist jeder Weißanteil so angegeben 09

Maskenfaktor (Neva):

Neva 33
   

Gencode entschlüsselt- Wie Farben vererbt werden

Vielleicht haben Sie sich bei der Betrachtung der Seiten unserer Katzen gefragt, wass es mit dem sogenannten Gencode aufsich hat? Möglicherweise haben Sie auch auf anderen Seiten soetwas schon gesehen, oder sich gefragt, was es bedeutet, wenn eine Katze "nonagouti trägt"?

Ich will versuchen, diese Dinge so zu erklären, dass man es auch ohne Biologiestudium versteht und Fachbegriffe weitgehend vermeiden.

Für jedes Merkmal, dass die Katze zeigt, z. B. Farbe, Muster, Augenfarbe ist eine Erbinformation in ihren Genen verantwortlich. Jedes Lebewesen hat für jedes Merkmal eine Erbinformation vom Vater und eine von der Mutter mitbekommen. Unterscheiden Sich diese Informationen, so setzt sich die dominante Variante durch. Die unterlegene Variante vom anderen Elternteil wird lediglich in den Erbanlagen "getragen". Man nennt das auch rezessive Vererbung.

Agouti ist dabei die Fähigkeit, das in den Erbanlagen immer vorhandene Tabbyuster auch äußerlich sichtbar auszubilden. Nonagouti dagegen unterdrückt das Muster. (Ausnahme: rote Katzen zeigen immer mehr oder weniger Muster). Zwei Tiere, die nonagouti "tragen", könnten also z.B auch schwarze Kinder bekommen, obwohl sie beide getigert sind.

dominant ist z.B.

  • Tigerstreifung (mackerel-tabby) über Classic-tabby
  • agouti über nonagouti (gemustert über ungemustert)
  • Vollfarbigkeit über Verdünnung (verblasste Farben)
  • Vollfarbigkeit über den Maskenfaktor (Neva)
  • Silber über Nichtsilber

Dominante Merkmale können also nicht unverhofft irgend wann wieder auftauchen.

  • dominate Merkmale können nicht verdeckt vererbt werden. Ist also z.B. bei einer Katze kein Silber zu sehen, obwohl ein oder beide Eltern Silber sind, hat sie die Information für Silber auch nicht von ihnen geerbt.
    -diese Katze kann mit einem anderen nicht silbernenTier auch keine Silber-Kinder mehr bekommen. Man sagt: "Das Silber ist ausgemendelt":
    - Wenn beide Eltern äußerlich kein silber zeigen, können sie kein silbernes Kind haben, egal, ob bei den Vorfahren silberne Tiere dabei waren oder nicht.
    - Eine siberne Katze muss immer mindestens einen silbernen Elternteil haben
    - Wenn beide Eltern kein Muster haben (nonagouti sind), z.B. ungemustert blau oder schwarz sind, können sie kein Kind mit Muster haben.
    Eine Katze die ihr Fellmuster zeigt, also eine tabby-Katze ist, muss mindestens auch ein Elternteil mit Muster haben.
    Merksätze:
  • Silber kann also nicht getragen werden.
  • Mackerel-tabby kann nicht getragen werden.
  • agouti kann nicht getragen werden.
  • Vollfarbigkeit (also unverdünnte Fellfarbe und die Abwesenheit der Neva-Mutation) kann nicht geragen werden

 

rezessiv sind.

  • Verdünnung (blau und creme)
  • Classic-tabby - Muster
  • nonagouti (also kein Muster, z.B. schwarze Katzen oder blaue Katzen)
  • der Maskenfaktor, also Neva-Zeichnung
  • nicht-silber

Das bedeutet:

  • Ob eine Katze die Erbinformation für ein rezessives Merkmal in den Genen hat, muss man ihr nicht ansehen.
  • - Wenn beide Eltern blasse Farben wie blue oder creme haben, können sie kein vollfarbiges Kind haben. Eine rote oder schwarze Katze, egal ob mit Fellzeichnung oder nicht, muss mindestens ein ebensolches Elternteil haben.
    - Wenn beide Eltern Classic sind, kann keines der Kitten mackerel sein. Eine mackerel gezeichnete Katze muss mindesten ein Elternteil mit makerel-Zeichnung haben, und sei es als Geisterzeichnung, wenn es eigentlich z.B. schwarz ist.
    - Wenn beide Eltern Nevas sind, kann kein vollfarbiges Kitten fallen. Alle Kinder zweier Nevas werden ausnahmslos Nevas.
  • Unterlegene (rezessive Genevarianten) können für Uberraschungen sorgen, denn sie können, anders als dominante Merkmale, sehr wohl auch über viele Generationen verdeckt weitervererbt (getragen) werden. Sie zeigen sich erst im Äußeren der Katze, wenn beide Eltern diese Genvariante tragen.
    - So ist es möglich, dass zwei ganz normale getigerte Sibirier plötzlich ein Nevakitten im Wurf haben. Eine Neva kann also durchaus zwei Nicht-Neva-Eltern haben.
    - Zwei mackerel gezeichnete Eltern können eiein Classic-Kind im Wurf haben. Ein Classic gezeichnetes Kätzchen muss also nicht unbedingt auch ein Classic-Elternteil haben.
    - zwei normal vollfarbig pigmentierte, zb. rabenschwarze Katzen können ein blaues Kind haben. Eine blaue Katze muss also kein blaues Elternteil haben.
    - zwei silberne Elterntiere können ein Kind ohne Silber haben. Eine ganz gewöhnliche black-tabby-Katze muss also durchaud kein ebensolches Elternteil haben.
    Merksätze
  • Rezessive Erbinformationen können "getragen" werden.
  • Dominante Erbinformationen müssen bei zumindest einem Elternteil sichtbar sein.

 

Treten in einem Stammbaum genetische Unmöglichkeiten auf, können Sie davon ausgehen, dass die Abstammung nicht stimmt. Vorkommen darf soetwas eigentlich nicht, den jede Zuchtbuchstelle sollte dergleichen erkennen und die Ausstellung einer Ahnentafel verweigern.

Um die genetischen Möglichkeiten anschaulich zu machen, die das Erbgut eines Tieres birgt, haben Züchter sich den Gencode ausgedacht.

Hier der Gencode meiner Katze Donja:

Aa - BB - cscs - Dd - ii - Oo - T - ss

Was bedeutet dass?

Ist ein Buchstabe groß geschrieben, ist die Genvariante dominant, also auch zu sehen, klein geschriebene Varianten sind nicht dominant. Diese Genvariante wird nur aüßerlich sichtbar, wenn sie doppelt, also von beiden Eltern vererbt vorliegt.

Dabei bedeutet:

A - agouti (Katze zeigt Muster)
a

- nonagouti (Anlage für Unterdrückung des Musters)

 

B - black oder brown
b

- schoklade (modifiziertes braun; bei Sibiriern nicht zugelassen)

 

C - vollfarbig, kein Pointfaktor, Katze ist keine Neva
cs - Pointfaktor, Anlage für Neva vorhanden
   
D - Vollfarbe unverdünnt
d - Anlage für Verdünnung (blue oder cream) vorhanden
   
I - Katze ist Silber
i - Anlage für Nicht-Silber
   
O - Katze ist rot (orange)
o - Anlage für nicht rot
Oo

- (weibliche Katze tortie)

die Anlage für Rot hat einen komplizierten, geschlechtsgebundenen Erbgang

 

T - Katze ist Tabby-makerel
Tb

- Anlage für Tabby-classic

 

S - Katze ist weißgescheckt
s - Anlage für das Fehlen der Weißscheckung

Meine Katze Donja hat Aa - sie ist also getigert, trägt aber die Anlage für die Unterdrückung des Musters. Nur so war es möglich, dass in ihrem ersten Wurf ein seal-point Kätzchen (Neva ohne Muster) war.
Sie hat BB ist also Black/brown und kann auch kein schoklade oder fawn vererben.
Sie ist eine Neva, muss also genetisch die Anlage dafür doppelt haben cscs.
Sie ist vollfarbig seal(black). Ihre Tochter Aljona ist aber Blue, also muss sie die Anlage für Verdünnung tragen:Dd
Sie ist nicht silber: ii
Sie ist mit großer Warscheinlichkeit makerel. Ganz sicher ist das bei Nevas selten zu sehen. Der zweite Genort bleibt leer, denn wir wissen nicht, ob sie evtl. classic trägt, was möglich wäre. Den Beweis kann erst ein Kind in classic bringen: T
Sie hat keine weißen Abzeichen: ss

Vielleicht versuchen sie einmal den Gencode unserer beiden anderen Katzen zu entschlüsseln?

Aa- - BB - cscs - dd - ii - oo - TTb - ss

AA - BB - Ccs - Dd - ii - oo - TT- ss
Wer ist Eliyah, wer ist Aljona?

PS: Die Darstellung beinhaltet nur Varianten, die bei unserer Rasse vorkommen können. Es gibt aber noch mehr. Wenn Sie gerne ausführlich und wissenschaftlich exakt in die Hintergründe der Vererbung einsteigen möchten, empfehle ich Ihnen diese Seite:

>>Vererbung-Zufall mit System

Zum Abschluss noch ein paar Sätze zum Merken:

  • Eine rote Kätzin hat immer einen roten Vater.
  • Eine schwarze, oder schwarz gemusterter Kätzin hat immer einen ebensolchen Vater.
  • Torbie und tortie-Katzen (mit rot u. schwarz) haben immer einen torbie/tortie- oder roten Elterntei.l
  • Zwei Eltern ohne Rot haben niemals Nachwuchs mit rot.
  • Zwei rote Eltern haben ausschließlich rote Kinder.
  • Torbie-Katzen sind immer weiblich (Es gibt seltene Ausnahmen. Hier ist irgend etwas bei der Zellteilung schief gelaufen. )
  • Zwei Neva-Eltern haben nur Neva-Kinder.
  • Ein schwarzer, oder schwarz gemusterter Vater hat niemals eine rote Tochter.
  • Eine silberne oder smoke (nonagouti-silber) Katze hat immer mindestens ein siber/smoke-Elternteil.
  • Zwei Katzen ohne weiße Abzeichen haben niemals Kinder mit weißen Abzeichen.