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Farben der Sibirischen Katze
Einige
wenige Züchterhomepages werben mit "Sibirischen Katzen"
in neuen, ungewöhnlichen Farben und was noch schlimmer ist: Manche
züchten und verkaufen solche "Sibirischen Katzen?" ohne
darauf hinzuweisen, dass diese Katzen Rassekreuzungen entstammen.
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Farben der Sibirischen Katze und der Neva
Unter dem Oberbegriff "Farbe" wird die eigentliche Grundfarbe, das Muster
in seinen Variationen, der Anteil der Weißscheckung, eventuelle Aufhellungen
der Grundfarbe, ein möglicher Gold- oder Silberschimmer und die Maske
bei den Nevas verstanden. Ich erkläre hier nur die Farben, die bei
unseren Rassen zugelassen sind - hoffentlich so, dass man es auch ohne
Genetistudium versteht. Daher stelle ich manches etwas vereinfacht dar:
Hauptfarben:
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- black - schwarz(bei Nevas "seal" genannt)
kann bei Katzen mit Muster auch bräunlich wirken
- red - rot (wirklich einfarbig rote Katzen ohne Tabbymuster
kommen bei Katzen kaum vor; auch ohne das agouti-Gen ist sogen.
Geisterzeichnung sichtbar)
- tortie - zweifarbig rot-schwarz
- white - weiß (sehr selten, da gänzlich
weiße Katzen oft taub sind und daher strenge Zuchtauflagen
bestehen.)
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verdünnte Farben: |
Hat die
Katze von beiden Eltern einen sogen. Verdünnungfaktor, eine
Mutation, geerbt, erscheint die Farbe blasser.
- blue - blau (als verdünntes schwarz)
- cream - rötlichcremfarben (als verdünntes
rot)
- blue-cream (als verdünntes tortie)
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Metallschimmer: |
Weitere
Mutationen bewirken einen mehr oder minder ausgeprägten metallischen
Schimmer)
- silver - silber (wird nur bei Katzen mit Muster, sog.
Agouti-Tieren als silver bezeichnet. Ganz helles Silber, bei dem
nur noch die Fellspitzen Farbe enthalten, nennt man Chinchilla.
Die Silber-Mutation bewirkt, dass die Farbpigmente im Haar bis
in die Spitzen verdrängt werden.)
- smoke - rauchfarben (so erscheinen einfarbige, ungemusterte
Tiere, die die Mutation für Silber tragen)
- golden - Wurde erst in jüngster Zeit bei Sibiriern
herausgezüchtet - wie, wissen nur die Schöpfer.
Über Genetik und Vererbung der Farbe gibt es keine gesicherten
Erkenntnisse.
Der Farbschlag wurde zuerst bei Persern kultiviert.
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weitere Farben: |
- andere, als die hier genannten Farben
sind für Sibirische Katzen nicht zulässig.
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Fellmuster:
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Ob eine
Katze auf ihrer Grundfarbe ein Fellmuster zeigt, ist abhängig
vom Zustand des Agouti-Gens. Unabhängig davon ob das Muster
sichtbar wird oder nicht, vererbt jede Katze bestimmte Muster.
TABBY-
gemustert (Oberbegriff für alle Muster)
- mackerel tabby (getigert - schmale, parallele Körperstreifen),
übliches Muster der meisten Katzen der Ausgangspopulation
russischer Hauskatzenfür die Sibirische Katze
- classic tabby (auch "blotched" oder "gestromt"
, im Volksmund Mamor- oder Räderkatze genannt. Breite Streifen
bilden am Körper wenige große Ringe.) - Sehr selten
bei züchterisch unbearbeiteten russischen Hauskatzen
- spotted tabby (Hier löst sich die Tiegerzeichnung
mehr oder weniger in Tupfen auf.) - Bei Sibiriern gar nicht so
selten
- rosetted tabby ( Große Tupfen mit hellerem Kern)
Dieses Muster kommt nur bei Wildhybriden, speziell Katzen mit
Bengalblut vor. Trotzdem stammt der Fellschnipsel von einer Sibirischen
Katze(?), deren Eltern golden classic, bzw. mackerel sind. Zweifel
an der reinrassigkeit solcher Exemplare sind durchaus angebracht.
Es ist keine, für Sibirische Katzen anerkannte Zeichnung!
- ticked tabby - wildfarben, Abessinier-/ Somalitiking
(kommt bei Sibiriern meines Wissens in Reinform bisher nicht vor,
wohl aber bei Maine Coons und Norwegern. Jedes Haar ist 2 bis
3 mal gebändert; deutliches Streifenmuster wird nur noch
an Kopf und Beinen sichtbar. Recht häufig bei Sibiriern ist
aber ein undeutliches mackerel oder spotted mit starkem Ticking)
Achtung: Tauchen in einem Sibirier-Stammbaum
getickte Katzen auf, oder wird ihnen gar eine getickte (Sibirische
Katze angeboten, sollten Ihre Alarmglocken angehen: Vor eineigen
Jahren hat in Norddeutschland eine kleine Züchtergruppe mit
Segen ihres Vereins damit begonnen, Somalis in die Rasse Sibirische
Katze einzukreuzen. Getickte "Sibirier" sind Rasse-Mixe
aus diesem Programm, egal, was auf dem Stammbaum steht.
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Weißscheckung: |
white
- weiß
kann in unterschiedlichen Anteilen vorliegen. Die Bezeichnungen
der verschiedenen Anteile werden oft nicht genannt, weil Sibirier
nicht auf Farbe gezüchtet werden.
- mitted (weiße Pfoten, evtl. Lätzchen)
- bicolor (etwa ein Drittel Weißanteil in möglichst
harmonischer Verteilung)
- harlekin ( 2/3 oder mehr der Körperoberfläche
sind weiß)
- van (nur Ohren nebst einenm Häubchen auf dem
Kopf und Schwanz sind noch farbig)
Generell ist jedoch jeder Weißantei erlaubt. Richter sehen
es aber nicht gern, wenn die Neva wie eine Birma oder Ragdoll wirkt,
weshalb hier weiße Abzeichen mit Zurückhaltung betrachtet
werden. Auch Sibirier mit Harlekin-oder Van-Zeichnung sind nicht
jedermans (Richters) Geschmack. Auch sehr geringer Weißanteil
oder lediglich ein Medaillion am Hals oder nur eine weiße
Schwanzspitze menieren manche Richter.
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Neva - Maskenfaktor |
Alle oben
genannten Farben können auch bei der Neva Masquarade vorkommen.
Ein Enzym,welches die Farbstoffeinlagerung in Haut, Haaren und
Augen steuert, ist bei Maskenkatzen temperaturempfindlich. Es arbeitet
nur in den kalten Körperregionen wie Extremitäten, Ohren,
Schwanz und Gesicht wodurch die typische dunkle Maske auf sonst
schwachpigmentiertem beigen Körperfell entsteht.
- point - Maskenkatze ohne Tabby-Muster
- tabby point -Maskenkatze mit Tabbymuster in den Points
( Ob es sich um classic oder mackerel handelt, ist meist schwer
zu beurteilen. Manchmal kann man es am Babyfell oder am Alterspelz,
wenn die Katze nachdunkelt sehen.)
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Entwicklung der Farben bei der Neva Masquarade
Nevas verändern ihre Farbe ein Leben lang. Zuerst bilden
sich die Points aus. Dann, im Laufe von Jahren, dunkelt auch das Körperfell
mehr oder weniger stark nach; in der genetisch angelegten Grundfarbe versteht
sich.
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Diese, wenige Tage alten Neva-Babys sind noch schneeweiß.
Doch an den Näschen ist bereits ihre spätere Farbe zu erahnen.
Das Kätzchen oben zeigt eine gleichmäßig nachdunkelnde
Nase - es wird später Seal-point sein.
Beim anderen Kätzchen deutet sich ein dunkel umrandeter Nasenspiegel
an - ein Hinweis auf seal- oder blue-tabby-point.
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Bolja zeigt mit 3 Wochen Ansätze seiner Maske. Noch ist es nicht
leicht zu sehen, dass er seal-tabby-point werden
wird. |
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Der kleine Dimka ist 3 1/2 Wochen alt. Doch sein Nasenspiegel
ist noch immer rosig und wird es auch ein Leben lang bleiben. Es ist
bereits klar, dass der Kleine später einmal red- oder
cream-(tabby)-point werden wird. Ober er tatsächlich
agouti (also tabby) oder nonagouti ist, wird auch später sehr
schwer feststellbar sein, da Katzen der Rot-Serie immer Muster zeigen
und andere Tabby-Merkmale meist wenig ausgeprägt sind.
Sein Fell ist noch immer schneeweiß. |
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Die 3 Wochen alte Aljonka zeigt bereits deutliche, sehr dunkle
Points. Ohren, Nase und Nasenspiegel sind nahezu schwarz. Es ist eine
Seal-point ohne Tabbymuster. Auffälligster Unterschied
zu seal-tabby-point sind die dunklen Innenseiten der Ohren. |
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Die vier Wochen alte Aljona zeigt Ansätze einer Maske und einen
Nasenspigel in altrosa, der dunkler umrandet ist. Die Ögrchen
zeigen einen rauchblauen Rand (ebenso, wie die nicht sichtbare Rückseite).
Sie wird einmal blue-tabby-point sein. |
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Hier ist Aljona ca. 10 Wochen alt. Deutlich sind jetzt ihre
dunklen Points an Schwanz, Pfoten und Ohren zu sehen. Ihr Gesicht
zeigt jetzt ebenfalls deutliche Points, einschließlich des Tabby-Lidstrichs.
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Auch Bolja zeigt mit 8 Wochen seine dunkle Tabby-Maske. Dass er jedoch
sea (nicht blue) l- tabby -point werden wird, deutet
bei ihm gerade erst an. |
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Im Alter von 7 Wochen sind Dimas Ohren bereits deutlich orange-rot.
Nun ist klar, dass er ein roter Neva-Kater wird. Auf dem Bild nicht
zu sehen: Auch das Schwänzchen färbt sich bereits. Die Pfötchen
sind noch immer weiß. Seine Gesichtsmaske wird er deutlich später
ausbilden als seine Seal- und Blue-Halbgeschwister. |
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Jurij dagegen zeigt im Alter von 10 Wochen noch kaum Farbe;
ein Hinweis darauf, dass die roten Points bei ihm verdünnt ,
also cream werden. |
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Aljona ist jetzt ein Jahr alt. Nun ist sie eine richtige Maskenkatze
in der Farbe blue-tabby-point. Das Körperfell zeigt eine eher
beige Farbe und ist bereits etwas nachgedunkelt. Ihre wunderschönen
blauen Augen wird Sie, wie alle Nevas, ein Leben lang behalten.
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Aljonka ist jetzt erwachsen. Sie ist eine Maskenkatze in Seal-Point.
Die leichte Andeutung von Streifen in der Maske, obgleich sie eine
nonagouti-Katze ist, nennt man Geisterzeichnung. |
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Dima ist 1 Jahr alt. Inzwischen ist seine red-tabby-point-Zeichnung
deutlich ausgeprägt. |
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Mit 8 Monaten haben sich Jurijs cream-Points
schon sehr schön ausgeprägt. |
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Bolja zeigt ebenfalls mit einem Jahr ein klares seal-tabby-point.
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An dem dreijährigen Jeromka kann man gut sehen, wie dunkel Rücken
und Maske mit der Zeit werden können. Der Kragen dagegen behält
sein cremweiß. |
Als Fausregel git: je dunkler die Körperfarbe in den ersten
Wochen, desto schneller wird die ganze Katze nachdunkeln. Die Abgrenzung
der Points wird undeutlicher. Bei allen Maskenkatzen wünscht man
aber möglichst klare Points. Da mit zunehmendem Alter die Körperfarbe
nachdunkelt, sieht man auf Ausstellungen Pointkatzen aller Rassen haupsächlich
in jungen Jahren.
Die Sibirische Katze wird jedoch nicht auf Farbe gezüchtet. Das gilt
auch für die Neva. Daher legen Züchter bisher den Schwerpunkt
auf den Rassetyp und meiden Inzucht. So haben Nevas meist nicht den starken
Kontrast, wie beispielsweise die streng auf Farbe gezüchteten Heiligen
Birmas.
Beispiele zur "Übersetzung" von Farbnamen
seal point |
Neva mir schwartbraunen Points ohne Zeichnung |
seal tabby point |
Neva mir schwarzbraunen Points mit Zeichnung in den Points |
blue tabby point |
Neva mir blauschwarzen Points mit Zeichnung in den Points |
seal torbie point |
torbie = tortie - tabby
Neva mir schwarzbraunen und roten, Flecken in den Points, dazu Tabbyzeichnung
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blue silver classic tabby |
Sibirier ohne Maske, mit aufgehelltem blau-silber -mamoriertem
Fell |
blue torbie silver classic white |
Sibirier-Kätzin ohne Maske, mit aufgehelltem blau/rot-silber
-mamoriertem Fell mit weißen Flecken |
FIFé-Farbcodes entschlüsselt
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was die Farbcodes auf original-russischen
Papieren bedeuten? Auch in anderen Ländern wird dieser Farbcode verwendet.
z.B. SIB n 22 03 33
Rasse |
Farbe |
Muster |
Weißanteil |
Maskenfaktor |
SIB |
n |
22 |
03 |
33 |
zulässige Farben:
black/seal, bei manchen Rassen auch brown gen. |
n |
rot |
d |
tortie (rot und schwarz) |
f |
weiß |
w |
blue (aufgehelltes schwarz) |
a |
cream (aufgehelltes rot) |
e |
blue/cream (aufgehelltes tortie) |
g |
silber/smoke |
s |
golden (in der FIFE als black tabby registriert) |
y |
! nicht zulässige Farben:
(Katzen aus Kreuzungsprogrammen)
cinnamon (nicht
erlaubt) |
o |
fawn (cinnamon verdünnt)(nicht
erlaubt) |
p |
fawn-torie(nicht
erlaubtt) |
r |
cinnamon-tortie (nicht erlaubt) |
q |
chocolate (nicht erlaubt) |
b |
lilac (choc. verdünnt)(nicht erlaubt) |
c |
lilac-tortie (nicht erlaubt) |
j |
chocolate-totrie(nicht erlaubt) |
h |
Muster:
agouti (unspezifiziert bemustert, wird bei Nevas und
Katzen mit schwer erkennbarer Zeichnung genutzt) |
21 |
classic (blotched,gestromt) |
22 |
mackerel |
23 |
spotted |
24 |
ticked (sollte nicht vorkommen!) |
25 |
Weißscheckungsanteil:
van (überwiegend weiß mit farbigem "Käppchen"
und Schwanz) |
01 |
harlekin (überwiegend weiß mit farbigen Flecken)
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02 |
bicolor (ca. 1/3 weiß) |
03 |
mitted (weiße Pfoten, weißes Lätzchen) |
04 |
unspezifisch, meist wenig weiß (Medaillon); bei
den Waldkatzen wid meist jeder Weißanteil so angegeben |
09 |
Maskenfaktor (Neva):
Gencode entschlüsselt- Wie Farben vererbt werden
Vielleicht haben Sie sich bei der Betrachtung der Seiten
unserer Katzen gefragt, wass es mit dem sogenannten Gencode aufsich hat?
Möglicherweise haben Sie auch auf anderen Seiten soetwas schon gesehen,
oder sich gefragt, was es bedeutet, wenn eine Katze "nonagouti
trägt"?
Ich will versuchen, diese Dinge so zu erklären, dass
man es auch ohne Biologiestudium versteht und Fachbegriffe weitgehend
vermeiden.
Für jedes Merkmal, dass die Katze zeigt, z. B. Farbe,
Muster, Augenfarbe ist eine Erbinformation in ihren Genen verantwortlich.
Jedes Lebewesen hat für jedes Merkmal eine Erbinformation vom Vater
und eine von der Mutter mitbekommen. Unterscheiden Sich diese Informationen,
so setzt sich die dominante Variante durch. Die unterlegene Variante
vom anderen Elternteil wird lediglich in den Erbanlagen "getragen".
Man nennt das auch rezessive Vererbung.
Agouti ist dabei die Fähigkeit, das in den Erbanlagen
immer vorhandene Tabbyuster auch äußerlich sichtbar auszubilden.
Nonagouti dagegen unterdrückt das Muster. (Ausnahme: rote
Katzen zeigen immer mehr oder weniger Muster). Zwei Tiere, die nonagouti
"tragen", könnten also z.B auch schwarze Kinder bekommen,
obwohl sie beide getigert sind.
dominant ist z.B.
- Tigerstreifung (mackerel-tabby) über Classic-tabby
- agouti über nonagouti (gemustert über ungemustert)
- Vollfarbigkeit über Verdünnung (verblasste Farben)
- Vollfarbigkeit über den Maskenfaktor (Neva)
- Silber über Nichtsilber
Dominante Merkmale können also nicht unverhofft irgend wann wieder
auftauchen.
- dominate Merkmale können nicht verdeckt vererbt werden. Ist also
z.B. bei einer Katze kein Silber zu sehen, obwohl ein oder beide Eltern
Silber sind, hat sie die Information für Silber auch nicht von
ihnen geerbt.
-diese Katze kann mit einem anderen nicht silbernenTier auch keine Silber-Kinder
mehr bekommen. Man sagt: "Das Silber ist ausgemendelt":
- Wenn beide Eltern äußerlich kein silber zeigen, können
sie kein silbernes Kind haben, egal, ob bei den Vorfahren silberne Tiere
dabei waren oder nicht.
- Eine siberne Katze muss immer mindestens einen silbernen
Elternteil haben
- Wenn beide Eltern kein Muster haben (nonagouti sind), z.B. ungemustert
blau oder schwarz sind, können sie kein Kind mit Muster haben.
Eine Katze die ihr Fellmuster zeigt, also eine tabby-Katze ist, muss
mindestens auch ein Elternteil mit Muster haben.
Merksätze:
- Silber kann also nicht getragen werden.
- Mackerel-tabby kann nicht getragen werden.
- agouti kann nicht getragen werden.
- Vollfarbigkeit (also unverdünnte Fellfarbe und die Abwesenheit
der Neva-Mutation) kann nicht geragen werden
rezessiv sind.
- Verdünnung (blau und creme)
- Classic-tabby - Muster
- nonagouti (also kein Muster, z.B. schwarze Katzen oder blaue Katzen)
- der Maskenfaktor, also Neva-Zeichnung
- nicht-silber
Das bedeutet:
- Ob eine Katze die Erbinformation für ein rezessives Merkmal
in den Genen hat, muss man ihr nicht ansehen.
- - Wenn beide Eltern blasse Farben wie blue oder creme haben, können
sie kein vollfarbiges Kind haben. Eine rote oder schwarze Katze, egal
ob mit Fellzeichnung oder nicht, muss mindestens ein ebensolches Elternteil
haben.
- Wenn beide Eltern Classic sind, kann keines der Kitten mackerel sein.
Eine mackerel gezeichnete Katze muss mindesten ein Elternteil mit makerel-Zeichnung
haben, und sei es als Geisterzeichnung, wenn es eigentlich z.B. schwarz
ist.
- Wenn beide Eltern Nevas sind, kann kein vollfarbiges Kitten fallen.
Alle Kinder zweier Nevas werden ausnahmslos Nevas.
- Unterlegene (rezessive Genevarianten) können für Uberraschungen
sorgen, denn sie können, anders als dominante Merkmale, sehr wohl
auch über viele Generationen verdeckt weitervererbt (getragen)
werden. Sie zeigen sich erst im Äußeren der Katze, wenn beide
Eltern diese Genvariante tragen.
- So ist es möglich, dass zwei ganz normale getigerte Sibirier
plötzlich ein Nevakitten im Wurf haben. Eine Neva kann also durchaus
zwei Nicht-Neva-Eltern haben.
- Zwei mackerel gezeichnete Eltern können eiein Classic-Kind im
Wurf haben. Ein Classic gezeichnetes Kätzchen muss also nicht unbedingt
auch ein Classic-Elternteil haben.
- zwei normal vollfarbig pigmentierte, zb. rabenschwarze Katzen können
ein blaues Kind haben. Eine blaue Katze muss also kein blaues Elternteil
haben.
- zwei silberne Elterntiere können ein Kind ohne Silber haben.
Eine ganz gewöhnliche black-tabby-Katze muss also durchaud kein
ebensolches Elternteil haben.
Merksätze
- Rezessive Erbinformationen können "getragen" werden.
- Dominante Erbinformationen müssen bei zumindest einem Elternteil
sichtbar sein.
Treten in einem Stammbaum genetische Unmöglichkeiten auf, können
Sie davon ausgehen, dass die Abstammung nicht stimmt. Vorkommen darf soetwas
eigentlich nicht, den jede Zuchtbuchstelle sollte dergleichen erkennen
und die Ausstellung einer Ahnentafel verweigern.
Um die genetischen Möglichkeiten anschaulich zu machen, die das
Erbgut eines Tieres birgt, haben Züchter sich den Gencode
ausgedacht.
Hier der Gencode meiner Katze Donja:
Aa - BB - cscs - Dd - ii - Oo - T - ss
Was bedeutet dass?
Ist ein Buchstabe groß geschrieben, ist die Genvariante
dominant, also auch zu sehen, klein geschriebene Varianten sind nicht
dominant. Diese Genvariante wird nur aüßerlich sichtbar, wenn
sie doppelt, also von beiden Eltern vererbt vorliegt.
Dabei bedeutet:
A |
- agouti (Katze zeigt Muster) |
a |
- nonagouti (Anlage für Unterdrückung
des Musters)
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B |
- black oder brown |
b |
- schoklade (modifiziertes braun; bei Sibiriern
nicht zugelassen)
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C |
- vollfarbig, kein Pointfaktor, Katze ist keine Neva |
cs |
- Pointfaktor, Anlage für Neva vorhanden |
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D |
- Vollfarbe unverdünnt |
d |
- Anlage für Verdünnung (blue oder cream)
vorhanden |
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I |
- Katze ist Silber |
i |
- Anlage für Nicht-Silber |
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O |
- Katze ist rot (orange) |
o |
- Anlage für nicht rot |
Oo |
- (weibliche Katze tortie)
die Anlage für Rot hat einen komplizierten, geschlechtsgebundenen
Erbgang
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T |
- Katze ist Tabby-makerel |
Tb |
- Anlage für Tabby-classic
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S |
- Katze ist weißgescheckt |
s |
- Anlage für das Fehlen der Weißscheckung |
Meine Katze Donja hat Aa - sie ist also getigert,
trägt aber die Anlage für die Unterdrückung des Musters.
Nur so war es möglich, dass in ihrem ersten Wurf ein seal-point Kätzchen
(Neva ohne Muster) war.
Sie hat BB ist also Black/brown und kann auch kein schoklade oder
fawn vererben.
Sie ist eine Neva, muss also genetisch die Anlage dafür doppelt haben
cscs.
Sie ist vollfarbig seal(black). Ihre Tochter Aljona ist aber Blue,
also muss sie die Anlage für Verdünnung tragen:Dd
Sie ist nicht silber: ii
Sie ist mit großer Warscheinlichkeit makerel. Ganz sicher ist das
bei Nevas selten zu sehen. Der zweite Genort bleibt leer, denn wir wissen
nicht, ob sie evtl. classic trägt, was möglich wäre. Den
Beweis kann erst ein Kind in classic bringen: T
Sie hat keine weißen Abzeichen: ss
Vielleicht versuchen sie einmal den Gencode unserer beiden
anderen Katzen zu entschlüsseln?
Aa- - BB - cscs - dd - ii - oo - TTb - ss
AA - BB - Ccs - Dd - ii - oo - TT- ss
Wer ist Eliyah, wer ist Aljona?
PS: Die Darstellung beinhaltet nur Varianten, die bei unserer
Rasse vorkommen können. Es gibt aber noch mehr. Wenn Sie gerne ausführlich
und wissenschaftlich exakt in die Hintergründe der Vererbung einsteigen
möchten, empfehle ich Ihnen diese Seite:
>>Vererbung-Zufall
mit System
Zum Abschluss noch ein paar Sätze zum Merken:
- Eine rote Kätzin hat immer einen roten Vater.
- Eine schwarze, oder schwarz gemusterter Kätzin hat immer einen
ebensolchen Vater.
- Torbie und tortie-Katzen (mit rot u. schwarz) haben immer einen torbie/tortie-
oder roten Elterntei.l
- Zwei Eltern ohne Rot haben niemals Nachwuchs mit rot.
- Zwei rote Eltern haben ausschließlich rote Kinder.
- Torbie-Katzen sind immer weiblich (Es gibt seltene Ausnahmen. Hier
ist irgend etwas bei der Zellteilung schief gelaufen. )
- Zwei Neva-Eltern haben nur Neva-Kinder.
- Ein schwarzer, oder schwarz gemusterter Vater hat niemals eine rote
Tochter.
- Eine silberne oder smoke (nonagouti-silber) Katze hat immer mindestens
ein siber/smoke-Elternteil.
- Zwei Katzen ohne weiße Abzeichen haben niemals Kinder mit weißen
Abzeichen.
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