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Rassestandards der Zuchtorganisationen

 

Was überhaupt ist ein Rassestandard?

"Als Rassestandard oder Zuchtstandard bezeichnet man in der Zucht von Haustieren und Nutztieren die von Zuchtverbänden definierten und festgeschrieben, charakteristischen Merkmale einer Rasse, die als Zuchtziel angestrebt werden. Der Rassestandard bezieht sich in erster Linie auf den Phänotyp, mittelbar aber auch auf den Genotyp. Sein Ziel ist es, das Aussehen eines idealen Vertreters der dargestellten Rasse zu beschreiben."
(Wikipedia)

Beachte: Der Standard beschreibt das Zuchtziel, nicht unbedingt, wie es die Wortbedeutung vermuten lässt, das was tatsächlich häufig anzutreffen ist. Besonders deutlich wird der Unterschied bei den "typischen Fehlern" einer Rasse, also Merkmalsausprägungen, die man zwar bei vielen Rassevertretern findet, die aber nichts deto trotz unerwünscht sind.

Leider ist der Rassestandard in den einzelnen Katzenzuchtverbänden nicht einheitlich. Die meisten Züchter richten sich nach dem WCF-Standard.

Leider wurden fast alle Standards in den letzten Jahren so überarbeitet, dass einer Tendenz zu immer perserähnlicheren Typen Vorschub geleistet wird, was nicht ohne Folgen, auch für die Reinrassigkeit der Sibirischen Katze ganz allgemein geblieben ist.

Ich beginne mit dem WCF-Standard, welcher bis 2002 gültig war, weil dieser Standard die authentische Sibirische Katze beschreibt. Später und auch in den Standards anderer Dachorganisationen gab es nicht nur Präziesierungen, sondern Formulierungen, die zu erheblichen Spielräumen bei der Bewertung des Rassetyps führen. Ich selbst orientiere mich nach wie vor an diesem Standard. Mir besonders wichtige Punkte, welche deutlich von neueren Standarts abweichen, sind farbig hervorgehoben:

WCF-Standard gültig bis 2002

(in vielen Punkten näher am Original - der langhaarigen russischen Hauskatze, als der neue Standard)

Typ
mittelgroße, kräftige Katze mit mäßig langgestrecktem Körper auf nicht zu hohen, kräftigen Beinen mit großen, runden Pfoten und Haarbüscheln zwischen den Zehen. Nacken kurz und kräftig.

Fehler:
quadratisch oder gedrungen wirkender Körper, hinten deutlich höher stehend, zu schlanke Beine und Pfoten, fehlende Haarbüschel zwischen den Zehen, langer schmaler Hals.


Kopf
kurzes, stumpfes Dreieck in guter Proportion zum Körper mit abgerundeter, zum Kopf passender Schnauze, Stirn leicht gewölbt, Nasenrücken breit, nicht zu lang und leicht konkav gewölbt ohne Stop oder Einbuchtung, kräftige Wangen, mäßig ausgebildete Schnurrhaarkissen, ausgeprägtes, nicht vorspringendes Kinn.


Fehler:
zu spitzes Dreieck, gerades Profil oder mit Einbuchtung, fehlende Wangen, fliehendes oder zu schwaches Kinn, quadratische Schnauze, Überbiß.
(Anmerkung: Aber was unter "sanft geschwungen", wie der neue Standard formuliert, zu verstehen ist, scheint unter Richtern strittig zu sein. )

Ohren
mittelgroß, abgerundet, am Ansatz breit und mindestens um Ohrenbreite auseinanderstehend, leicht gewölbt und nach vorn geneigt getragen mit starker Behaarung des Innenohrs, Haarbüschel auf den Ohren wünschenswert.

Fehler:
zu klein, zu groß, zu schmal, zu eng oder aufrecht stehend, zu weit hinten plaziert, fehlende Innenohrbehaarung.

Augen
groß, leicht oval, Unterkante gerundet, leicht schräg gestellt, weit auseinanderstehend, Farbe grün bis bernstein, aber einheitlich, bei Neva Masquarade blau.
Fehler:
zu klein, rund, zu eng plaziert, tiefliegend.

Fell
besonders lang an Hals, Brust, Hosen und Schwanz, kürzer im Nacken und kurz an den Schultern. Rückenfell dicht, fest und glänzend, an den Seiten feine, weiche und sehr dichte Behaarung. Unterwolle nur im Winter sehr dicht und fein strukturiert. Alle Fellfarben außer chocolate und cinnamon sowie deren Verdünnung lilac und fawn sind erlaubt, die Pointvariante heißt Neva Masquarade.
Fehler:
harte Fellstruktur oder fettiges Haarkleid am ganzen Körper, zu dichte Unterwolle, zu weiches Deckhaar. Nicht gestreifte oder Katzen mit silber haben ein etwas weicheres Fell als getigerte.


Schwanz
breit und kräftig am Ansatz, an die Seite gelegt bis zum Schulterblatt reichend, Spitze nicht zu feingliedrig, zu jeder Jahreszeit lang behaart, im Winter auch buschig.

Fehler:
zu kurz, zu spärlich

 

Der neue WCF-Standard für die Sibirische Katze / Neva Masquerade

genehmigt auf der WCF-Generalversammlung in Mailand am 04. 08. 2002
gültig ab 1.Januar 2003, letzmalig geändert 01.01.2010

Körper:

Die mittelgroße bis große Katze ist muskulös und schwer. Die Beine sind ebenfalls muskulös und mittellang. Die Pfoten sind groß, kompakt und rund mit Haarbüscheln zwischen den Zehen. Der Schwanz reicht bis zur Schulter, läuft leicht spitz zu und ist buschig behaart.
Der Hals ist kurz und kräftig.
(Anmerkung von mir: Aus der mittelgroßen, ist inzwischen eine "mittelgroße bis große" Katze geworden. Der Schwanz muss nicht mehr "breit und kräftig am Ansatz" sein. Statt der "nicht zu feingliedrigen Spitze" läuft er jetzt spitz zu.
Im neuen Standard weggefallen ist auch die Einschränkung "im WINTER auch buschig. Jetzt soll der Schwanz rund ums Jahr buschig sein, während er doch bei einer Halblanghaarkatze im Sommer zwar noch lang, aber eben nicht buschig behaart ist. Der Perser, der die "Ohren besäumt" hat, lässt grüßen und darf das.)
 
Kopf: Der Kopf ist kurz und breit mit tiefgesetzten Wangenknochen, gerundeter Schnauze und leicht abgerundetem Kinn. Die Stirn ist leicht gewölbt. Die Nase ist gleich breit, vom Ansatz bis zum Nasenspiegel. Die Konturen sind sanft gerundet, das Profil ist leicht geschwungen.
(Anmerkung: Aus dem "kurzen, stumpfen Dreieck" ist ein Kopf "kurz und breit" geworden. So eine Formulierung verleitet Richter und Züchter zur Prämisse: "je kürzer, desto besser". Der Wegfall der "mäßig ausgeprägten Schnurrhaarkissen" hat bereits jetz dazu geführt, dass die "gerundete Schnauze" dahingehend interpretiert wird, dass die Schnauzen immer massiver, breiter und fleischiger werden und diese Katzen einen Typ zeigen, der weit entfernt von dem einer naturbelassenen,langhaarigen Hauskatze ist. Der Wegfall von "kein Stopp, keine Einbuchtung" bei der Beschreibung der Nasenlinie führt dazu, das Richter inzwischen deutliche Himmelfahrtsnasen sehen wollen.)
 
Ohren: Die Ohren sind mittelgroß, breit am Ansatz mit leicht gerundeter Spitze. Sie sind weit gesetzt und leicht nach vorn geneigt.
(Anmerkung: Leider ist die doch so typische "starke Behaarung des Innenohres" im neuen Standard raus. Die weit gesetzten Ohren mit einer Ohrbreite Abstand sind inzwischen immer weiter seitlich angesetzten und getragenen Ohren gewichen, wobei selbst regelrechte Bammelohren anscheinend als schön empfunden werden.)
 
Augen:

Die Augen sind groß, leicht oval und an der Unterseite gerundet, leicht schräg gestellt und weit auseinanderstehend. Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen. Alle Schattierungen von gelb/gold bis grün sind erlaubt. Bei Bicolour und anderen Mustern mit weißer Fellfarbe auch blau oder odd eyed. Bei Point-Zeichnung grundsätzlich blau, je dunkler, desto besser.
(Anmerkung: Interessant und zu begrüßen ist, dass die gewünschten Augenfarben etwas eingeschränkt wurden. Jedenfalls finde ich im angegebenen Spektrum die heute immer öfter auftauchenden, tieforangen Augen nicht.

Was heißt: Augenfarbe soll harmonisch zur Fellfarbe passen? Bei den Briten z.B. sollen black-tabbys orange Augen haben. Hauskatzen in black-tabby haben zu 99% grüne Augen.)

Fell: Das Fell ist mittellang. Die sehr dichte Unterwolle ist weich und fein, unter gröberem festem Deckhaar. Das dichte, locker fallende Deckhaar ist wasserabstoßend, von fester, griffiger Struktur und glänzend. Es bedeckt Rücken, Flanken und Schwanzoberseite vollständig. Die Körperunterseite und die Rückseite der Hinterbeine besitzen nur Unterwolle. An Hals, Brust, Hosen und Schwanz ist das Fell besonders lang.
(Anmerkung: Wichtige Merkmale, wie der Hinweis, dass die "Unterwolle nur im Winter" vorhanden ist oder das Fell des Sibiriers "an den Schultern kurz" ist, sind im neuen Standard raus und auch, dass "zu dichte Unterwolle" ein Fehler ist. Man könnte auch sagen: "Perserfell ist jetzt ok". - mit allen negativen Folgen)
 
Farbvarianten: Die Pointvariante heißt Neva Masquerade. Die Farben Chocolate und Cinnamon sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind bei der Sibirischen Katze und der Neva Masquerade in allen Kombinationen (Solid; Bicolour, Tricolour, Tabby) nicht anerkannt, ebenso der Burma-Faktor. Alle anderen Farben sind anerkannt. Die Beschreibungen sind der allgemeinen Farbliste bzw. der Pointfarbliste zu entnehmen. Jeder Weißanteil ist erlaubt.
(Anmerkung: Begrüßenswert ist, dass Chocolate und Cinnamon sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) explizit ausgeschlossen wurden.)
Punkteskala: Körper: >35 Punkte
Kopf: <30 Punkte
Felltextur:> 25 Punkte
Fellfarbe und Zeichnung:  5 Punkte
>Kondition:  5 Punkte

 

 

Anmerkung:

Die Generalversammlung der WCF hat auf ihrer Sitzung am 03.08.02 in Mailand beschlossen, bei allen Naturrassen wie Maine Coon, Norweger, Türken und Sibirier die Einkreuzung fremder Rassen ab sofort von einer Genehmigung der Richterkommission abhängig zu machen

 

Standard nach WACC (World Association of Cat Clubs)

seit 3. Februar 1991
Den ersten vorläufigen Standard gab es 1987 aus der DDR, weitere folgten. Inzwischen waren schon 9 verschiedene Standards auf den Markt gekommen. Je nach dem vorliegenden Standard wurden die Tiere unterschiedlich von den Richtern bewertet. Am 3. Februar 1991 wurde unter der Mitarbeit von Ramona Breitsprecher und den internationalen Katzenrichtern H.-J. Schulz und U. Schmidt aus Deutschland, J. P. Peters <NL> und Frau Dimitrinova <UdSSR> auf der RVDE e.V. Ausstellung in Rostock folgender geltender Standard erarbeitet.

Typ:  

mittelgroße, kräftige, muskulöse Katze, der Körper erscheint mäßig langgestreckt auf nicht zu hohen kräftigen Beinen. Die Pfoten sind rund, groß und kräftig. Haarbüschel zwischen den Zehen sind grundsätzlich vorhanden und deutlich ausgebildet. Kräftiger kurzer Nacken. (Anmerkung: Einziger Standard, welcher der Realität Rechnung trägt und die Sibirische Katze als "Mittelgroß" klassifiziert. "Groß" sind Maine Coons)

 

Seiten:   nicht flach, keine einfallenden Flanken
Nacken:   kräftig und kurz.
Beine:   mittellang und kräftig.

Pfoten:   rund, groß und kräftig mit Haarbüscheln zwischen den Zehen.
Schwanz:   breit und kräftig im Ansatz, sollte bis zum Schulterblatt reichen, verjüngt sich in einer nicht zu feingliedrigen Spitze, zu jeder Jahreszeit behaart.

Kopf:   Kurzes stumpfes Dreieck in guter Proportion zum Körper, Stirn leicht gewölbt, Nasenrücken breit und leicht gerundet, kein Stop, keine Einbuchtung, die kräftigen, massiven Wangen werden von kräftigen Kiefern betont. Das Kinn soll gut ausgeprägt sein, jedoch nicht hervorspringend. Die runde Schnauze harmoniert zum stumpfen Dreieck des Kopfes.

Ohren:   mittelgroß, an der Basis breit und mindestens (?) um Ohrenbreite auseinanderstehend. Die verlängerte senkrechte Linie des inneren Ohrenansatzes endet in der Mitte des Auges. Die Ohren werden leicht gewölbt nach vorne getragen. Die abgerundeten Ohren sind mit Haarbüscheln oder Pinseln wünschenswert. Starke Behaarung des Innenohrs.

Augen   große, leicht ovale Augen und an der Unterseite gerundet, leicht schräg und weit auseinander gestellt. Farbe grün oder bernstein in verschiedene Nuancen, aber einfarbig im Auge. Bei der Neva Masquarade muß die Farbe blau erscheinen, je intensiver desto besser.
(Anmerkung:"einfarbig im Auge" - dieser Punkt mißachtet die Tatsache, dass insbesondere am Ende grünäugige Torbies und Rote eine Entwicklung von ockerner Augenfarbe mit von innen breiter werdenden grünen Ring durchmachen.)

Nase:   leicht gerundet.
(Anmerkung: nach außen, innen, seitlich?
Wangen:   massiv und kräftig,
Kinn:   gut ausgeprägt.

Fell:   besonders lang am Hals, vor der Brust, Hosen und Schwanz, Nacken und Schulter kurz, Rücken dicht, fest und glänzend. Seitlich des Körpers fein, weich und sehr dicht behaart. Die Unterwolle ist zur warmen Jahreszeit sehr spärlich, im Winter sehr dicht aber fein von der Struktur.

Schwanz   lang, dick, am Ende abgerundet, rundum von dichtem Haar umschlossen, ohne dass Haare herunterhängen
(Ab einer gewissen Haarlaänge hängt insbesondere das schwere, feste Deckhaar der Oberseite IMMER herunter, es sei denn , die Katze hat perserartiges Fell.)

Fehler Typ quadratischer Körper, hinten deutlich höher stehend, gedrungener Typ, zu schmale Beine und Pfoten. Fehlen der Haarbüschel zwischen den Zehen, zu schmaler, langer Hals.

  Nacken zu langer, schmaler Hals
  Beine lange schlanke Beine
  Pfoten ovale Pfoten
  Schwanz Fehler in den Schwanzwirbelknochen, zu kurz oder zu kurze Behaarung
  Kopf spitzes Dreick, Fehlen von Wangen, fliehendes Kinn, Einbuchtung oder Stop auf der Nasenlinie, gerades Profil, quadratisch wirkende Schnauze

  Ohren große Ohren, breiter Abstand zwischen den Ohren (Anmerkung: oben wurde doch "mindestens eine Ohrbreite Abstand gefordert?)
, schmal an der Basis, gerade oder aufrecht stehende Ohren, Ohren am Hinterkopf platziert

  Augen klein, rund und eng platzierte Augen, bei der Neva Masquarade andere Augenfarbe als Blau, zu tiefliegende oder hervortretende Augen.
(Anmerkung: Bei Nevas sind andere Augenfarben als Blauvarianten genetisch unmöglich. Der Satz ist also überflüssig)
  Nase gerades Profil, Einbuchtung oder Stop
  Wangen eingefallene Wangen gelten als großer Fehler
  Eckzähne Wenn beide Eckzähne des Oberkiefers zugleich bei geschlossenem Mund zu sehen sind, muß man das als Fehler bewertet werden: Oberbeißer!
Wenn beide Eckzähne des Unterkiefers zugleich bei geschlossenem Mund zu sehen sind, muß man das als Fehler werten: Unterbeißer bzw. Vorbiß!

  Kinn zu schwaches, fliehendes Kinn

  Fell harte Fellstruktur und fettiges Haarkleid am ganzen Körper, ausgeprägte perserähnliche Unterwolle

Punktebewertung nach WACC-Standard:

Kopf  
Gesamteindruck,Kinn u.
Schädel:
20 Punkte
Ohren  
Form,Größe u. Platzierung: 5 Punkte
Augen  
Form, Ausdruck u.Farbe: 5 Punkte
Körper  
Form,Größe,Nacken, Muskulatur u.
Knochenstruktur:
25 Punkte
Beine & Pfoten: 10 Punkte
Schwanz  
Länge u.Form: 10 Punkte
Fell  
Länge,Textur,Dichte 20 Punkte
Kondition: 5 Punkte

 

 

FiFé-Standard (Fédération Internationale Féline)

Die FiFé führt die Neva-Masquerade seit dem 1.1.2011 als Schwesterrasse der Sibirischen Katze. "Schwesternrassen" ist es per Definition erlaubt sich miteinander zu verpaaren aber die Regeln für eine solche Verpaarung müssen individuell in jedem einzelnen Fall ausgehandelt werden. Das wirft doch einige Fragen auf. Wie klassifiziert die FiFè eigentlich die vollfarbigen Katzen, die bei der Anpaarung von Sibiriern (die ja eigentlich in der FiFÉ kein point tragen sollten) an Neva in der F1-Generation? Als fehlfarbene Nevas?


Allgemein Größe

mittel bis groß,
Katzen meist kleiner als Kater

 

Kopf Form ein wenig länger als breit, weich gerundet, massiv
(Anmerkung: Gut, dass der Kopf länger als breit gewünscht wird)
  Stirn breit, aber leicht gerundet
  Backen Backenknochen gut entwickelt, hoch angesetzt(?)
  Nase mittellang, breit, im Profil zeigt sie eine leichte Einbuchtung, jedoch ohne Stop
  Kinn ein wenig zurückweichend, im Profil beschreibt es eine Kurve von der unteren Nasenkante

Ohren Form mittelgroß, an der Basis gut geöffnet, Spitzen gerundert mit gut entwickelten Haaren im Inneren und Pinseln
(Anmerkung: Viele Richter, die nach WCF-Standard richten, empfehlen das Ausreißen der Pinsel)
  Plazierung mit gutem Abstand zwischen den Ohren, mit leichter Neigung nach vorn
(Anmerkung: Wie weit ist ein "guter Abstand")

Augen Größe groß, leicht oval geschnitten, ein wenig schräg gestellt, weit auseinanderliegend
NEM: blau, je intensiver, desto besser
  Farbe einheitlich, jede Farbe ist erlaubt aber grün wird der Vorzug gegeben
(Anmerkung: Bevorzugung grüner Augen finde ich positiv, da das die typische Augenfarbe von Hauskatzen ist.)
Körper Struktur gute Knochen und gut bemuskelt, Kräftiger Nacken, breite Brust, so proportioniert, dass sich ein Rechteck ergibt

Beine   mittelhoch, mit dem Körper ein Rechteck bildend, kräftig
  Pfoten groß, rund, gut bebüschelt zwischen den Zehen

Schwanz   lang, dick, am Ende abgerundet, rundum von dichtem Haar umschlossen, ohne dass Haare herunterhängen


Fell Struktur mittellang, gut entwickelt, sehr dicht, Unterfell nicht flach anliegend, Oberfell wasserabweisend, leicht fest im Griff, Sommerfell merklich kürzer als das Winterfell, das Winterfell zeigt eine gut entwickelte Hemdbrust, vollen Kragen und "Knickerbocker"
(Anmerkung: "Unterfell nicht flach anliegend" wird leider manchmal dahingehend fehlinterpretiert, dass Katzen bevorzugt werden, die aussehen, wie aufgeplatze Sofakissen.)
  Farbe alle Farben sind erlaubt, einschließlich alle Farbvarianten mit weiß, mit Außnahme von Pointfarben, chocolate und lilac, cinnamon und fawn, jeder Weißanteil ist erlaubt wie weiße Blesse, weißes Medaillon, weiße Brust, weiß am Bauch, weiß an den Pfoten etc.
NEM:
Standard gemäß die Beschreibung die
EMS Kode 33/ Siamese pointed.
Erlaubte point Farbvarietäten: seal, blau, rot, creme, seal/blau schildpatt, smoke, tabby und/oder silber/golden.
Diese
colourpoint Varietäten sind auch mit WEISS erlaubt.
Ni cht erlaubte colourpoint Varietäten:
chocolate - , lilac - , cinnamon - , und fawn.
Jede Menge an Weiß ist erlaubt, d.h. eine weiße Blesse, ein weißes Medaillon, weiß auf der Brust, weiß am Bauch, weiß an den Pfoten, etc.
Die Kodes 01, 02, 03 und 09 gelten
Fehler allgemein zu klein oder zu fein gebaut
  Kopf lang und schmal, gerades Profil, zu runder Kopf (Persertyp)
  Ohren zu groß oder zu hoch angesetzt
  Augen runde Augen
  Beine zu lang oder zu dünn
  Schwanz zu kurzer Schwanz
  Fell zu fein oder seidig, flach anliegend, wenig Fell (außer im Sommer)

 

 

Punktescala Points
Total   100
Kopf allgemeine Form, Nasenform, Wangen und Maul, Kiefer und Zähne, Stirn, Kinn 25
Ohren Größe, Form, Platzierung 10
Augen Form und Farbe 10
Körper Form, Größe, Beine, Form der Pfoten 20
Schwanz Länge und Form 5
Fell Qualität, Textur, Länge 25
Kondition   5

 

Der FiFè-Standard deckt sich in wesentlichen Teilen mit dem altesten, noch güligen Standard nach WACC.

 

TICA - Standard (The International Cat Association)


Der TICA-Standar weicht am stärksten vom ursprünglichen WCF-Standard ab. Ein Standard, der in vielen Teilen bedenklich ist. Für mich indiskutabel.

 

Kopf  
insgesamt 30 Punkte
Form 10 Punkte
Größe 5 Punkte
Profil 4 Punkte
Ohren 4 Punkte
Augen 5 Punkte
Schnauze 2 Punkte
Körper
insgesamt 35 Punkte
Hals 5 Punkte
Form 5 Punkte
Größe 15 Punkte
Knochenbau 5 Punkte
Muskulatur 5 Punkte
Beine und Pfoten insgesamt 5 Punkte
Farbe und Zeichnung insgesamt 10 Punkte
Fell
insgesamt 10 Punkte
Länge 6 Punkte
Textur 2 Punkte
Unterwolle 2 Punkte
Kondition 10 insgesamt 10 Punkte
Kategorie: Traditionell und Point
Unterteilungen: Alle
Farben: Alle
Zulässige Fremdeinkreuzungen: keine
(Anberkung: trotzdem trägt die TIKA Katzen mit Somalis und Birmas im Stammbaum ein)

Kopf
Form:
Modifizierter Keil mittlerer Größe mit gerundeten Konturen, in gutem Größenverhältnis zum Körper. Der Kopf ist im oberen Bereich des Schädels breiter und verjüngt sich leicht zu einer völlig gerundeten Schnauze. Die Backenknochen sind weder hoch angesetzt noch hervorspringend.
(Anmerkung: statt "leicht gerundeter Schnauze mit mäßig ausgebildeten Schnurrhaarkissen" hier "völlig gerundete Schnauze". Kein Wunder, dass heute viele Sibirische Katzen aussehen wie die Hamster, die noch keine Zeit hatten, das Frühstück abzuschlucken.)

Ohren: mittelgroß, gerundet und leicht nach vorn geneigt getragen. Die Ohren sollen mehr seitlich als oben am Kopf angesetzt sein. Die Ideale Position ist eine Ohrbreite Abstand. Das Haar auf der Rückseite der Ohren ist kurz und dünn. Ab der Mitte des Ohres wird die Behaarung reicher und länger und umschließt den Ohransatz. Luchspinsel sind erlaubt.
(Positiv ist hier, dass der ideale Ohrenabstand definiert wird mit einen Ohrenbreite Abstand. Bammelohren müßten also bestraft werden.)

Augen: groß, nahezu rund. Der äußere Augenwinkel weist auf die Ohrbasis. Die Augen sollen mehr als die Breite eines Auges Abstand haben. Es gibt keine Beziehung zwischen Augen- und Fellfarbe.
(Anmerkung: "groß und nahezu rund"- zu deutsch: Perseraugen erwünscht. Keine Beziehung zw. Augen- und Fellfarbe? - So fallen Mixe weniger auf, denn die haben, von Hauskatzen abweichende Fell- Augenfarbe-Kombinationen.)

Kinn: Das Kinn ist gut gerundet aber nicht vorgestreckt und ist in einer Linie mit der Nase.
Schnauze: Die Schnauze ist kurz, voll und gerundet. Es gibt eine leichte Einbiegung von der Schnauze her, aber die Verbindung zwischen Schnauze und Kopf ist gefällig und unauffällig.
(Anmerkung: "kurz, voll und gerundet", also je kürzer,und fleischiger desto besser?)

Profil: Der Oberschädel ist nahezu flach mit einer leichten Einkurvung zur Nase mit gefälliger Neigung von der Stirn zur Nase und einer leicht konvexen Biegung vor dem Nasenende im Profil betrachtet.
(Anmerkung: "leicht konvexen Biegung" - als Birma-Nase ok.)

Nacken: gerundet, substanzvoll und gut bemuskelt

Körper:
Rumpf:
Der Körper ist von mittlerer Länge und gut bemuskelt wobei der hinter Teil etwas höher als die Schulter ist, mit einem tonnenförmigen, festen Bauch, was den Eindruck eines soliden Gewichts vermittelt. (das sich mit zunehmender Reife einstellt)
Beine: von mittlerer Länge. Die Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine und sollen gute Knochenstärke haben.
Pfoten: Die Pfoten sind groß und rund mit Haarbüscheln zwischen den Zehen.
Schwanz: Der Schwanz ist mittellang, Stark an der Basis und verjüngt sich zu einem stumpfen Ende. Der Schwanz sollte etwas kürzer als die Körperlänge sein.
Knochen: substanzvoll
Muskulatur: substanzvoll und kräftig

Fell, Fellfarben und Zeichnung
Länge:
Sie ist eine moderat lang bis langhaarige Katze mit dreifachem Fell. Das Haar an Schulterblättern und Unterbrust ist dick und etwas kürzer. Es soll ein reichliche Halskrause den Kopf einrahmen. Ausgereifte Katzen haben ein dichtes Unterfell, dicker bei kaltem Wetter. Sommerfell ist gestattet. Das Haar kann an Bauch uns Hosen gelockt sein, doch gewelltes Haar ist nicht charakteristisch.
Textur: variiert von grob bis weich, variiert in Abhängigkeit zur Farbe
Zeichnung: klare Zeichnung ist wünschenswert, doch sekundär gegenüber dem Typ
Farben: Alle traditionellen Farben und Pointvarianten und Kombinationen sind erlaubt, mit und ohne weiß. Weiß oder kremfarbenes Kinn,weiß an Brust und Bauch bei Tabbys sind erlaubt, ebenso überwiegend weiß. Kräftige Farben sind wünschenswert, doch zweitrangig gegenüber dem Typ.
(Anmerkung: "Sommerfell ist gestattet" bedeutet übersetzt:"Lieber sehen wir auch im Sommer üppiges Perserfell." Aber natürliche Rassen sollten im Sommer deutlich kürzer behaart sein. Eher sollte es heißen: "Winterfell im Sommer wird toleriert, führt aber zu Punktabzug." Die TIKA rechnet übrigens die sonst überall verbotenen Farben chocolate, cinnamon, lilac und fawn zu den traditionellen Farben und leistet damit Rassekreuzungen Vorschub)

Anderes:
Proportionen: gut proportioniert
Kondition: excelente Gesundheit und gute allgemeine Kondition
Temprament: friedfertig (Anmerkung: also behäbige Briten oder Perser, keine tempramentvollen Waldkatzen?)

Allgemeine Beschreibung
Die Sibirische Katze ist eine mittelgroße Katze mit der Gesamterscheinung einer excellenten physischen Konstitution, kraftvoll und stark, modifiziert durch einen süßen Gesichtsausdruck. Der Gesamteidruck ist gerundet. Sibirier reifen langsam und brauchen bis zu 5 Jahren bis zu voller Reife. Die weiblichen Tiere sind beträchtlich kleiner als die männlichen. Dies muß beim Vergleich mit dem Standard bei weiblichen und Jungtieren berücksichtigt werden.
(Anmerkung: Die Zucht auf "Süßen Gesichtsausdruck" hat schon jetzt Katzen zur Folge, deren Erscheinungsbild sehr nah am Britisch-Langhaar und Perser alten Typs ist, aber mit "Waldkatze und Naturrasse" nichts mehr gemein hat.)
Zugeständnisse: Weil der Sibirier eine Rasse ist, die sich langsam entwickelt, ist dies bei der Beurteilung von physischer Kondition und Fell junger Tiere und Kitten zu berücksichtigen.
zu bestrafen: gerades Profil, schmale Schnauze, langer Schwanz, feine Knochen, schwache Muskulatur, langer Körper, mandelförmige Augen, sehr lange Beine.
(Anmerkung: "mandelförmige, beim Sibirier nur leicht mandelförmig, leicht schräg gestellte Augen und eher lange Schwänze sind typische Merkmale der Naturrassen, während runde Augen und kurze Schwänze typisch für Briten und Perser sind. Vielleicht sollen ja unerlaubte Einkreuzungen zur Erzeugung besonders niedlicher, marktgängiger Kitten so besser integriert werden?)
keine Champion-Punkte: Anzeichen von Krankheit, schlechter Allgemeinzustand, sichtbare Schwanzfehler

 

 

 

CFA- Standard (The Cat Fanciers Association)

* letzte Überarbeitung 2011

Punktbewertung nach CFA-Standard

Kopf (45 Punkte)
Kopfform 12 Punkte
Profil 3 Punkte
Ohren 5 Punkte
Augen 5 Punkte
Kinn 4 Punkte
Schnauze 10 Punkte
Nacken 3 Punkte
Körper (40 Punkte)
Rumpf 10 Punkte
Beine 5 Punkte
Pfoten 3 Punkte
Schwanz 5 Punkte
Knochenstärke 10 Punkte
Muskulatur 7 Punkte
Fell (15 Punkte)
Länge 5 Punkte
Textur 5 Punkte
Zeichnung 3 Punkte
Farbe 2 Punkte

ALLGEMEINES:
Der Sibirier, Russlands einheimische Waldkatze wurde in der aufgezeichneten Geschichte erstmals um das Jahr 1000 (v.C.G) erwähnt.*und entstammt dem gnadenlosen Klima Sibiriens.** Die ist eine Katze, welche die Natur zum Überleben designt hat, ohne Extreme im Typ.
Der Sibirier ist eine mittlere bis mittelgroße Katze mit kräftigem, dreilagigen Fell mit einem überraschenden Gewicht für seine Größe. Die Gesamterscheinung soll einen Eindruck von Stärke, Präsens und Aufgewecktheit vermitteln mit einem süßen Gesichtsausdruck.*** Die Rasse reift extrem langsam und braucht bis zu 5 Jahre bis zur vollen Reife. Weibliche Tiere sind grundsätzlich kleiner als Kater; es sollten Zugeständnisse gemacht werden, wenn Kätzinnen und Jungtiere mit dem Standard verglichen werden. Größe ist sekundär gegenüber dem Typ. Der Gesamteindruck ist ein Eindruck von Gerundetheit und Kreisen, weniger von Rechtecken und Dreiecken.

KOPF:
FORM:
Modifizierter Keil mit gerundeten Konturen, in guter Proportion zum Körper. Der Kopf ist breiter als das Schädeldach und verjüng sich leicht zu einer vollständig gerundeten Schnauze.**** Die Wangenknochen sind weder hoch noch prominent. Zwischen den Ohren soll eine leichte Wölbung vorhanden sein und die Stirn soll eine fast ebene Fläche sein. Kater sollen gut entwickelte Wammen haben und Kätzinnen sollen eine moderatere Aufmachung haben.

EARS:
Mittelgross, abgerundet, weit an der Basis und mit leichter Neigung nach vorn. Die Ohren sollen mehr an den Seiten als oben auf dem Kopf angesetzt sein. *****
Das Haar an der Rückseite der Ohren ist kurz und fein. Von der mitte der Ohren an wird die Behaarung länger und umschließt die Basids der Ohren. Ohrpinsel sind erlaubt.

AUGEN:
Mittelgroß, fast rund.* Deräußere Augenwinkel weist leicht zur Basis der Ohren. Die Augen sollen mehr als eine Augenbreite auseinander stehen, offen, aufmerksam und ausdrucksvoll sein.** Es gibt keine Beziehung zwischen Fell- und Augenfarbe /- -muster, ausgenommen die Colorpoints, welche blaue Augen haben.

KINN:
Das Kinn ist gut gerundet, jedoch nicht vorstehend un es befindet sich in einer Linie mit der Nase.

SCHNAUZE:
Die Schnauze ist mäßig kurz in der Länge, voll und gerundet.*** Es gibt eine leichte Schnauzeneinkurvung, aber die Verbindung zwischen den Seiten des Kopfes und der Schnauze ist gefällig und unauffällig.

PROFIL:
Die Oberseite des Kopfes ist fast flach mit einer leichten Nasenbiegung und Neigung von der Stirn bis zur Nase und einer leichten konkaven Wölbung vor der Nasenspitze im Profil gesehen.****

NACKEN:
Gerundet, kräftig und gut bemuskelt

KÖRPER:
RUMPF:
Der Körper ist mittellang und gut bemuskelt mit der Rückenwölbung etwas höher als die Schultern mit einem zylinderförigen, festen Bauch der das Gefühl eines soliden Gewichtes vermittelt. Moderater Magen oder Hungergrube am hinteren Bauch acceptabel.

BEINE:
mittlere Länge. Die Beine sollen substanzvolle Knochen haben, die Hinterbeine ein wenig länger als die Vorderbeine.

PFOTEN:
Die Pfoten sind groß und rund. Zehenbüschel sind erwünscht.

SCHWANZ:
Der Schwanz ist mittellang, etwas kürzer als die Körperlänge. Er soll breit an der Basis sein und sich leicht zu einer stumpfen Spitze verjüngen, ohne Verdickungen ode Knicks, überall dich behaart.

KNOCHEN:
Substanzvoll

MUSKULATUR:
Substanzvoll, kräftig

FELL / FARBE / MUSTER:
LÄNGE:
Dies ist eine moderat bis langhaarige Katze mit einem DREIFACHEN Fell. Das Haar an den Schulterblättern und der Unterbrust soll dick und ein wenig kürzer sein. Eine reiche, volle Halskrause soll den Kopf der erwachsenen Tiere umschließen. Sommerfell erlaubt.***** das Haar kann Locken oder Strähnen aum Bauch und an den Hosen bilden, aber ein gewelltes Fell ist nicht charakteristisch.

TEXTUR:
Variiert von grob zu fein in Abhängigkeit von der Fellfarbe. Reife Katzen haben ein dichtes Unterfell, weniger dicht bei kaltem Wetter.

FARBEN / MUSTER:
Alle Farben und Kombinationen sind erlaubt, mit und ohne weiß. Weiß ist in jeder Menge und Verteilung erlaubt. Weiß oder unreines weiß am Kinn, Brust und Bauch von Tabbys. Buttond, Spots und Lockets sind erlaubt. Kräftige Farben und Muster sind wünschenswert. Anlaufen von Silber soll nicht bestraft werden.

ANDERES:
TEMPERAMENT:
ausgeglichen

ERLAUBNIS:
Weil der Sibirier eine langsam reifende Rasse ist, soll dies beim Richten von Jungtieren bei der Bewertung des Felles und der physischen Struktur beachtet werden.

BESTRAFUNGEN:
gerades Profil, schmale oder fuchsartige Schnauze, langer Schwanz, feine Knochen, wenig Muskulatur, langer Körper, mandelförmige Augen, sehr lang oder sehr kurze Beine, erwachsene Tiere mit langem Körper oder ohne entsprechendes Körpergewicht.

DISQUALIFIKATION:
Knickschwanz, inkorekte Zähenzahl, Schielen, Anzeichen von Krankheit, schlechte Gesundheit, Abmagerung

FARBEN:
AUGENFARBE:
Augenfarbe möglich: alle Abstufungen von grün, gold, grün-gold und kupfer. Weiße Katzen oder Katzen mit weiß könne auch blaue oder verschiedenfarbige Augen haben.

NASENLEDER UND PFOTENBALLEN:
jede Farbe oder Kombination von Farben, keine Beziehung zur Fellfarbe, ausgenommen dies ist festgeschrieben. Katzen mit weiß an den Füßen haben pinkfarbene Sohlen oder sie sind zwei- oder mehrfarbig.

BUTTONS; SPOTS UND LOCKETS:
Erlaubt bei jeder Fellfarbe und jedem -muster. Katzen mit Buttons, Spots oder Lockeds sollen in ihrer Grundfarbe gerichtet werden ohne Bestrafung solcher Buttons, Spots und Lockets.

WEISS:
reines, glänzendes weiss. Nasenleder und Pfotensohlen pink wünschenswert.

Fortsetzung folgt

http://www.cfainc.org/Portals/0/documents/breeds/standards/siberian.pdf



* (Da wüßte ich wirklich gerne die Quelle!!)
** (90% der Foundation-Katzen stammen von den Straßen St. Petersburgs und Moskaus. Entfernung Moskau-Yekaterinenburg, dem Tor zu Sibirien: 1416 km; Entfernung Berlin - St. Petersburg: 1324 km.)
*** Wie SÜSS hätten wir's den gerne?
**** Keine der Foundation-Katzen hatte einen solchen Breitmaulfrosch-Kopf.
Vergl."mäßig ausgeprägte Schnurrhaarkissen" im ersten WCA-Standard.
***** Eine sehr unglückliche Formulierung, die schon dazu geführt hat, das für manche Züchter und Richter Bammelohren ok sind.
* Mit großen Schritten hin zum Perser
** Was bitte soll an kullerrunden, aufgerissenen Augen noch ausdrucksvoll sein?
*** der Hamster hat das Frühstück noch nicht aus den Backen.
**** Eine solche Hakennase finde ich persönlich sehr unschön.
***** Damit die Perser-Mixe nicht so auffallen. Echte Halblanghaarkatzen haben im Sommer recht kurzes Fell ohne Halskrause und Unterwolle (Ausnahme: manche Kastraten, da die Hormone, welche den Fellwechsel steuern, fehlen)

 Diskussion

Im Großen und Ganzen überwiegen natürlich die Gemeinsamkeiten in den verschiedenen Standards, aber es gibt durchaus Unterschiede, was manchmal zu kuriosen Situationen führt.

Beispiel: Luchspinsel

Ohrpinsel sind ein von Züchtern und Liebhabern geschätztes Merkmal der Waldkatzen ganz allgemein. Hier reicht die Bandbreite in den unterschiedlichen Standards von wünschenswert über erlaubt bis gar nicht erwähnt im WCF - Standard.

So konnte es geschehen, dass ein Richter auf einer Schau in Brandenburg im Jahre 2005 einer Züchterin riet, die Ohrpinsel auszuzupfen, damit die Ohrspitzen besser gerundet erscheinen.

Beispiel: Fell

Während der WACC - Standard das Fell, besonders am Rücken, dicht, fest und glänzend wünscht, die Unterwolle weich und perserartiges Fell für fehlerhaft hält, fordert der FiFe-Standard, das Fell solle überall vom Körper abstehen und weiches Fell ist ein Fehler.

Beispiel: Schwanz

Während der WCF - Standard ein leicht spitz zulaufendes Schwanzende fordert,soll es nach FiFe - Standard abgerundet sein. Während nach FiFè-Standard der Schwanz lag sein soll, ist bei der TICA ein langer Schwanz explizit ein Fehler.

Beispiel: Profil

Während der Fife - Standard eine Leichte Einbuchtung am Nasenensatz fordert, ist genau das im WACC -Standard ein Fehler. In diesem Standard ist allerdings auch eine gerade Nase fehlerhaft. Wie genau die Idealnase aussehen soll, bleibt in diesm Standard nebulös.

Die Beispiele ließen sich fortsetzen.

Bei einer Rasse, deren Vertreter aus einem so großen Gebiet wie dem Territoriun der vormaligen Sowjetunion stammen und die praktisch bisher kaum züchterisch bearbeitet ist, ist es klar, dass es eine große Variationsbreite in der äußeren Erscheinung gibt, ebenso wie sie auch bei hiesigen Hauskatzen normal ist. Die Idealvorstellungen der Züchter unterscheiden sich entsprechend naturbemäß; meist beeinflusst vom Typ derjenigen Tiere, die der Züchter als erste Vertreter ihrer Rasse zu Gesicht bekam. Ich halte diese Breite für positiv. Eine zu starke Einengung auf einen eng definierten Typ führt zu entsprechender Zuchtwahl und langfristig zu einer Verengung der Linien. Dies kann im Hinblick auf dann zu erwartende Inzuchtdepressionen nicht wünschenswert sein.

Tipp:
Wer verwundert über die Bewertung seiner Katze auf Ausstellungen ist, sollte vielleicht einmal den Richter fragen, nach welchem standard er eigentlich richtet.

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