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Was eine Homepage erzählt
mit Ihrer Anmutung, ihren Bildern, mit dem was
sie sagt und und zeigt und vor allem mit dem, wa sie nicht sagt oder zeigt.
Ein Wort voraus
Während früher vor allem Zeitschriftenannoncen den Kontakt
zwischen Züchter und Interessenten herstellten, hat heute diese Aufgabe
weitgehend das Internet übernommen. Neben Anzeigenportalen spielt
die Züchterhomepage ihre Rolle im Kommunikationsprozess. Jede Homepage
ist Kommunikation und sendet an den Besucher eine Botschaft. Denn man
kann nicht nicht kommunizieren.
Eine Homepage ist das Schaufenster einer Zucht, ob man das als Seitenbetreiber
nun will oder nicht.
Wie das mit Schaufenstern so ist: Sie verleiten, einzutreten oder nach
kurzem Blick weiterzugehen, weil man sich nicht angesprochen fühlt.
Aber erst, wenn man im Laden drin ist, weiß man, ob Angebot und
Beratung die geweckten Erwartungen erfüllen können. Mancher
versteht sich einfach gut auf's Dekorieren, der andere präsentiert
sich unter Wert.
Für die Züchterhomepage heißt das:
Manch ein Interessent wird Enttäuschungen erleben, wenn die Realität
beim Züchter so gar nicht die durch die Homepage geweckten Erwartungen
erfüllen kann. Anders herum wird mancher Interessent sich schnell
weiterklicken, wenn ihn eine Homepage rein gar nicht anspricht - und sich
dabei am Ende an "seinem" für ihn passenden Züchter
nebst Traumkatze achtlos vorbeigeklickt haben.
Unbenommen derer, die sich einfach zu wenig Gedanken über ihr Schaufenster
gemacht haben, gibt es doch immer einen gar nicht so kleinen Prozentsatz,
bei dem der erste Eindruck eben nicht trügt, im Guten wie im Schlechten.
Bewußt oder unbewußt spricht der Züchter mit seiner
Homepage ein bestimmtes Käuferklientel an, ganz genauso, wie große
Firmen dies professionell durchdacht und umgesetzt auch tun. Erfahrene
Züchter, die ein Zuchttier suchen, lassen sich sicherlich weniger
vom Stil einer Homepage beeinflussen, als Liebhaber. A- haben sie mehr
Hintergrundwissen und B- wissen sie ganz genau, wonach sie suchen.
In diesem Beitrag hier soll es darum gehen, welcher Eindruck
dem Besucher einer Homepage vermittelt wird.
Klar ist auch, dass die Gestaltung der Homepage von den technischen Fähigkeiten
der Betreibers, bzw. seines Webmasters in starkem Maße abhängig
ist.
Für den Inhalt, und auf den kommt es vor allem an, gilt das eher
weniger.
Diese Seite soll nicht nur den Besucher einer Homepage sensibilisieren,
sondern auch Züchtern einen Hinweis geben, wie Besucher ihre Homepage
möglicherweise wahrnehmen.
Fangen wir mit der Optik an:
- Typ "Wolkenkuckucksheim"
Diese Typ Homepages ist ziemlich weit verbreitet und wird meist
semiprofessionell erstellt.
Eine solche Homepage ist in der Regel mit viel grafischem Aufwand gestaltet.
Idealisierte, meist winterliche Bildelemente schaffen einen romantischen
Rahmen. Da blitzen Eisblumen und Schneekristalle, Wasserfälle rauschen
herab und schneeschwere Taigatannen neigen sich ins Bild; Perlen und
Edelsteine umspielen die Katzen. Die Katzen selbst sind auf solchen
Homepages entweder ausgeschnitten auf den idealisierten Hintergrund
appliziert oder vor einem farblich gut kontrastierendem neutralen Hintergrund,
vorzugsweise vom Profi in Szene gesetzt. Von jeder Katze gibt es meist
nur ein Bild. Sollte eine Bildergalerie vorhanden sein, finden Sie auch
dort nur Fotos im beschriebenen Stil.
Die Katzen "leben" in einem Wolkenkuckucksheim, einer idealisierten
Welt. Getopt wird das Ganze gelegentlich noch von einem schwülstig-süßlichem,
die Katzen vermenschlichendem Sprachstil.
Wirkung: auf den ersten Blick - einfach nur
schön.
Botschaft: "Wie meine Katzen und ich
leben, geht Dich gar nichts an."
Als Grund für eine solche Gestaltung gibt
es drei Möglichkeiten:
a) Der Züchter möchte das Lebensumfeld seiner Katzen (und
damit z.T. sein eigenes) aus Prinzip nicht öffentlich zeigen
b) Er hat tatsächlich etwas zu verbergen und versteckt sich deshalb
hinter einer idealisierten Scheinwelt
c) Er hat sich über die Wirkung seiner Zurückhaltung einfach
keine Gedanken gemacht und hat eben einen Hang zum Kitsch. Besonders
junge Zuchtanfänger(innen!) bevorzugen dieses Gestaltungskonzept.
Angezogen von solchen Homepages fühlen sich besonders romantische
junge Mädchen ohne viel Erfahrung.
Abgeschreckt werden evtl. vor allem erfahrene Katzenhalter, die genauer
hinsehen, evtl. auch solche, die glauben, dem vermeintlich elitären
Anspruch des Züchters nicht gerecht werden zu können. Auch
Schnäppchenjäger fühlen sich ehr nicht angesprochen.
- Typ "Graue Maus"
Dies ist durchaus wörtlich zu nehmen. Farblich dominieren auf Homepages
dieses Typs meist Grautöne oder unscheinbare, schmutzig-bunte,
manchmal auch schreiend unharmonische Farbzusammenstellungen. Auch auf
solchen Homepages gibt es von jeder Katze meist nur ein Bild, welches
aber im Unterschied zu Typ 1 meist ein lieblos geknipster, kleinformatiger
Schnappschuss ist. Auch der Typ "Graue Maus" hat selten eine
Bildergalerie. Die Homepage ist weder technisch noch grafisch stimmig
und meist vom Laien notdürftig zusammengenagelt.
Wirkung: Einfach nur trist
Botschaft: "So lieblos, lustlos und dilletantisch,
wie wir unsere Homepage betreuen, so lieblos und dilettantisch ziehen
wir auch unsere Kitten auf."
Gründe für eine solche Gestaltung:
a) Der Züchter hat selbst weder Lust, noch die Fähigkeiten,
sich mit der Homepage zu befassen noch das Geld, diese Arbeit in Auftrag
zu geben. So macht er nur das allernötigste mit irgend einen schlechten
Gestaltungsprogramm, oder es wird ein ebenfalls nur mit Minimalkenntnissen
ausgestatteter Familienangehöriger oder Bekannter zur Betreuung
der Homepage überredet, der aber auch weder Lust noch Zeit noch
die Fähigkeit hat, dies mit Liebe und Sorgfalt zu tun.
b) Der Züchter könnte sich zwar besseres leisten, unterschätzt
aber die Bedeutung der Homepage.
c) Durchaus möglich, dass des erste Eindruck nicht täuscht.
Angezogen von solchen Homepages fühlen
sich besonders Menschen vermeintlich gleichen Schlages, da
sie auf unkomplizierten Kittenkauf hoffen: Keine überflüssigen
Fragen seitens des Züchters, Katze gegen Geld, moderater Preis,
wenn nicht gar ein Schnäppchen wird erwartet.
Eher abgeschreckt werden auch hier die erfahrenen, liebevollen Katzenhalter.
Möglicherweise sind die aber auch gar nicht die Zielgruppe des
Züchters.(?)
Randbemerkung: Gar nicht so selten sind die Betreiber
solcher Homepages ältere, sehr erfahrene Züchter, bei denen
Kitteninteressenten eigentlich an einer guten Adresse wären. Aber
diese Züchter sind nicht mit dem Internet groß geworden und
betrachten es als notwendiges Übel.
- Typ "Business"
Diese Homepages sind meist mit einem Content-Management-System erstellt,
also einem datenbankbasierenden System, welches es nach entsprechender
Einarbeitung auch Menschen ohne Programmierkenntnisse ermöglicht,
ansprechende Homepages zu erstellen.
Oft, aber nicht immer, wurde das Layout irgend einer Vorlage verwendet
und wenig bis gar nicht individuell auf die eigene Cattery abgestimmt.
Die Aufteilung ist meist dreispaltig wie auf Geschäftsseiten. Oft
ist allerlei technisches Beiwerk vorhanden, das mit dem Inhalt nichts
zu tun hat, wie Wetter u.Ä.. Die Navigation auf solchen Seiten
ist oft umständlich.
Wirkung: irgendwie irritierend. Man ertappt
sich dabei, nach dem Warenkorb zu suchen.
Botschaft: "Unsere Katzenzucht betreiben
wir ebenso geschäftsmäßig wie unsere Homepage."
Gründe für eine solche Gestaltung:
a) Der Vorteil für den Seitenbetreiber ist, dass er auch ohne Programmierkenntnisse
oder die Bemühung eines Webmasters selbst Inhalte einstellen kann.
b) Lust, Zeit oder Fähigkeiten fehlen, die Gestaltung besser an
die eigene Cattery anzupassen. Das Geld, diese Ersteinrichtung vom Fachmann
nach eigenen Entwürfen vornehmen zu lassen, kann oder will man
nicht investieren
c) Die Wirkung entspricht der Intension des Seitenbetreibers
Angezogen von solchen Homepages fühlen
sich auch hier besonders solche Menschen, für die der Katzenkauf
ebenfalls ein Geschäft wie jedes andere ist. Gegen einen Warenkorb
hätten sie gar nichts einzuwenden.
Abgeschreckt werden auch hier die erfahrenen, liebevollen Katzenhalter,
welche die kalte Wirkung einer solchen Homepage verschreckt.
- Typ "Unser Katzenzuhause"
Die Gestaltung dieser Homepages variiert bezüglich der technischen
Umsetzung, ist aber meist selbstgestrickt. Rafinnessen im Seitenaufbau
und technische Finessen fehlen meist, man spürt aber das Engagement.
Die Katzen werden, von einigen Starfotos abgesehen", auch in ihrer
ganz normalen Umgebung abgelichtet. Die Fotos mögen nicht immer
handwerklich perfekt sein, man merkt aber, dass sich Zeit bei der Beobachtung
genommen wurde, um die Persönlichkeit des Tieres einzufangen. Dies
ist zum Glück die am weitesten verbreitet Art von Züchterhomepage.
Wirkung: einladend zum Stöbern, offen
.
Botschaft: "So leben wir mit unseren
Tieren. Schauen Sie sich ruhig um."
Gründe für solche Gestaltung:
a) Dem Homepagebetreiber /Züchter fällt es gar nicht ein,
seine Katzen vom Profi in Szene setzen zu lassen.
b) Er beobachtet seine Katzen, die den ganzen Tag um ihn herum sind,
einfach gerne und fotografiert ebenso gerne
c) Er möchte, dass Interessenten sich von vorn herein ein Bild
machen können, was in etwa sie beim Besuch erwartet. So kommen
Leute, denen irgend etwas missfällt, gar nicht erst und er erspart
sich Besuche von Leuten, die anders ticken.
Angezogen fühlen sich Leute unterschiedlicher
Katzenerfahrung, die aber Wert auf eine liebevolle Aufzucht und den
weiteren Kontakt zum Züchter legen.
Abgeschreckt werden (hoffentlich!!) Leute, die eben mal schnell und
unkompliziert eine billige Rassekatze kaufen wollen. Evtl. fühlen
sich auch Menschen mit höherem Anspruch an Wohnkultur und solche,
die mit dem Erwerb einer Rassekatze Prestige verbinden, von manchen
dieser Homepages eher nicht angesprochen.
Kommen wir nun zum noch Wichtigeren - zum Inhalt:
Klar, dass der Inhalt mehr oder weniger mit der Verpackung korreliert.
Mitunter kann der Inhalt den ersten Eindruck des Homepagebesuchers in
die eine oder andere Richtung korrigieren oder verschieben.
- Typ 1: Reine Verkaufsseite für Liebhaber
Dieser Typ ist ziemlich häufig.
Auf solchen Seiten finden sich nahezu nur die aktuell verkäuflichen
Kitten. Gelegentlich sind selbst die bereits reservierten oder verkauften
Wurfgeschwister nicht mehr zu finden. Manchmal sind nicht einmal die
Eltern angegeben.
Es gibt zwar den Link "Unsere Katzen", aber wenig bis keine
Informationen zu den einzelnen Tieren. Angaben zur Abstammung sucht
man vergeblich. Sogar der Zwingername der Katzen kann fehlen. Manchmal
sind die aufgeführten Katzen gar nicht mehr die aktuellen Zuchtkatzen
oder in Wahrheit gibt es erheblich mehr Zuchttiere, die aufgeführt
sind.
Infos zu früheren Würfen und Zuchttieren fehlen.
Auch "Katzenhalterwissen" fehlt in der Regel als Thema.
Von der Gestaltung her ist praktisch jeder der oben genannten Typen
möglich. Allerdings ist Typ 4 eher selten, denn man möchte
ja mit seiner Seite nur verkaufen.
Gründe für diese Zurückhaltung:
Man möchte sich, warum auch immer, nicht in die
Karten schauen lassen; ganz besonders nicht von anderen Züchtern.
Das kann ganz persönliche Motive haben und weiter nichts bedeuten.
Manche haben einfach so viele schlechte Erfahrungen mit anderen Züchtern
gemacht, dass sie kein "Futter" mehr bieten wollen.
Womöglich hat der Züchter aber auch wirklich etwas zu verbergen:
zu häufige, oder Inzuchtverpaarungen, Zuchttiere mit sonst bedenklichem
Pedigree, z.B. aus erblich belasteten Linien, häufige Käufe
und Verkäufe von Zuchttieren, so viele Katzen, dass er eigentlich
seine Zucht als gewerblich vom Veterinäramt überwachen lassen
müsste.
Solche Seiten richten sich vorrangig an ehr wenig informierte Liebhaber.
Auf den Verkauf in die Zucht legt man keinen Wert. Allenfalls unbeleckte
Neuzüchter, die nicht viel fragen, sind willkommen.
Botschaft: "Die Kitten sind doch süß
- also was wollt ihr mehr? Wenn Du mehr wissen willst, musst Du schon
nachfragen."
Randbemerkung: Solche reinen Verkaufshomepages sind ziemlich
häufig und können in jeder der oben genannten Verpackungen
daher kommen.
- Typ 2: Für Züchter und Liebhaber
Die Zucht wird ausführlich dargestellt.
Zuchtrelevanten Daten sind vorhanden. Züchter wie Liebhaber gewinnen
einen Eindruck von Zuchtkonzept, von der Haltung und Nachzucht auch
zurückliegender Jahre. Idealerweise verschwinden Katzen nicht einfach,
sondern bleiben auch nach ihrem Ausscheiden aus der Zucht auf der Homepage.
Botschaft: Wir haben nichts zu verbergen.
Evtl. verkaufen wir auch in andere Zuchten.
Randbemerkung: Züchter, die ihre Homepage so betreiben,
müssen mit gesundem Selbstbewußtsein gesegnet und immun gegen
Anfeindungen sein. Es gibt immer nette Zeitgenossen, die Würfe
nachzählen, Wurfabstände akribisch nachrechnen u.s.w. und
versuchen, dem Züchter am Zeuge zu flicken. Damit muss man leben
können. Ein dickes Fell ist unabdingbar. Gestalterisch überwiegt
der Typ "Unser Katzenzuhause" aber auch "Wolkenkuckucksheim"
ist verbreitet.
- Typ 3 Präsentation der eigenen Zucht + Infos rund um
die Katze
Der Umfang kann insgesamt stark variieren. Trotz
sonst umfangreichem Wissensangebot, ist die eigene auch Zucht nicht
in jedem Falle so ausführlich dokumentiert, wie bei Typ 2. Solche
Seiten entstehen im Laufe mehrjähriger Zucht, weil von Interessenten
und Katzenkäufern immer wieder ähnlich Fragen kommen. Man
kann sich dann bei der Beantwortung kurz fassen und auf die entsprechende
Internetseite hinweisen. Es ist ein Service für den Käufer
aber natürlich nicht zwingend notwendig. Bei manchen sind die Inhalte
dieser Seiten allerdings lieblos im Netz zusammengeklaut, was man als
Leser meist schnell merkt.
Botschaft: "Hier ist kein Gelegenheitszüchter
am Werk. Wir wissen, was wir tun."
Randbemerkung: Von der Gestaltung her überwiegt der
Typ "Unser Katzenzuhause", besonders, wenn eigenes präsentiert
wird. Auch der Typ "Wolkenkuckusheim" ist verbreitet, allerdings
meist mit wenigen, zusammengeklaubten Inhalten.
Warnzeichen,
die Kaufinteressenten hellhörig werden lassen
sollten:
- allzu schwülstiger Stil (unsere Prinzessinnen, Fellnasen, prächtig,
zauberhaft, traumhaft)
- kein Cattery-Name auf der Homepage (gibt es auch bei Züchtern
mit Papieren)
(Man möchte nicht identifizierbar sein)
- kein Züchtername auf der Homepage (nur Kontaktformular)
(Man möchte nicht identifizierbar sein)
- Keine Adresse der Züchters
(Man möchte nicht identifizierbar sein)
- Cattery-Namen der Zuchtkatzen Unterschlagen
(Niemand soll den Hintergrund der Zucht erkennen können - warum
auch immer)
- keine Pedigreeinformationen der Zuchtkatzen und Würfe
(Niemand soll den Hintergrund der Zucht erkennen können - warum
auch immer)
- keine Infos zur Gesundheitsvorsorge wie HCM- und PKD-Schall, Bluttests
(Wer dergleichen nicht erwähnt, testet in der Regel auch nicht)
- Kein genereller Hinweis auf gesundheitliche Belange der Rasse.
(Blos keine unbequemen Käuferfragen riskieren)
- " Unsere Maine Coon Zucht ist offiziell beim Veterinäramt
angemeldet."
(Gemeldet werden brauchen nur Zuchten, die die Größe
einer Hobbyzucht überschreiten. Darüber hinaus werden nur
Zuchten vom Veterinäramt überwacht, bei denen es bereits tierschutzrelevante
Mißstände gegeben hat. Die Überwachung durch das Veterinäramt
ist also keines Wegs ein Pluspunkt)
- Ganze Abschnitte sind wortwörtlich von anderen Homepages abgeschrieben
- selbstverständlich ohne Quellenangabe (Wer so handelt, beweist
eine gewisse Skrupellosigkeit, die wenn notwendig auch im Umgang mit
Käufern geübt wird.)
- Gesundheitszeugnis nur auf ausdrücklichen Wunsch.
- unterdurchschnittliche Preise für Katzen mit Papieren. (Die
Masse bringt's)
- Ständig mehrere Würfe gleichzeitig. (Die Masse bringt's)
- Kittengucker bereits vor der 6.-8. Woche einladen. (Blos keinen
potentiellen Käufer durch die Lappen gehen lassen)
- Wartelisten für Interessenten (sollen große Nachfrage
nach Kitten aus eben dieser Zucht vorgaukeln.)
Arbeiten Sie diese Liste ruhig an Hand der Homepage ab, bevor Sie Kontakt
zum Züchter aufnehmen. Je mehr Häkchen Sie setzen können,
desto vorsichtiger sollten Sie sein. Bei einem solchen Züchter sind
Sie nicht besser aufgehoben, als bei einem Schwarzzüchter. Nur kostet
hier das Stück Papier, Stammbaum genannt, rund 300,- 400,- Euro
Abschließend der Rat:
für Liebhaber:
Liebhaber sollten sich nicht allzu sehr von Äußerlichkeiten
leiten lassen und sich vor allem auf den Inhalt konzentrieren. Auch für
Liebhaber ist z.B. das Pedigree wichtig, denn z.B. starke Inzucht begünstigt
Erbkrankheiten und Immunschwäche. Auch gibt es inzwischen leider
Rassemixe, für die manche Vereine Papiere ausstellen. Bitten Sie
deshalb immer um Einsicht in die Stammbäume, am besten vorab. Denn
bei einem Besuch lassen die süßen Kätzchen alle guten
Vorsätze und Bedenken dahinschmelzen.
Käufer sollten auch darauf achten, ob es ständig verkäufliche
Kitten und viele Würfe im Jahr gibt; ob ihm der Züchter auf
seiner Homepage Offenheit signalisiert und ob er erfährt, wie die
Katzen leben.
für Züchter:
Auch wenn das Hauptaugenmerk natürlich der Fürsorge für
die eigenen Tiere gilt, nicht der Homepage, so sollte man doch ein wenig
darauf achten, wie man nach außen kommuniziert. Dabei ist es unwichtig,
ob die Homepage technisch up to date, oder grafisch umwerfend ist. Einfache,
aber klar gegliederte Homepages mit liebevoll abgelichteten Katzen, frei
von Kitsch sprechen sicherlich jeden wahren Katzenliebhaber an. Auf die
anderen, wie Gelegenheitskäufer, Schnäppchenjäger, solche,
denen kein passendes Weihnachtsgeschenk einfällt und solche, die
ihr durchgestyltes Heim mit einer hippen Rassekatze dekorieren möchten,
können wir gut verzichten.
Generell gilt das, was für alle Internetpräsentationen gilt:
Dorthin, wo es ewig nichts Neues gibt kehrt man kaum zurück. Dabei
interessieren den Besucher stichpunktartige Auflistungen technischer Updates
sicher eher weniger.
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