Schauberichterstattung...
Gestern waren wir, Jurij, Mascha und ich also auf Katzenausstellung
beim Cat Club Berlin in Oranienburg. Mit einer guten halben Stunde hatten
wir eine kurze Anfahrt. Riesige Halle, nette Nachbarn, die fast schon
üblichen kleineren Pannen bezüglich der richtigen Meldeklasse...
Alles in allem war es ein schöner Ausstellungstag. Leider fanden
Jurij und Mascha das nicht unbedingt. Zumindest Jurij sollte das eigentlich
schon etwas gelassener nehmen. Nun ja, reichlich Trost war nötig.
Netten Besuch am Käfig hatten wir auch wieder. Dimas Katzeneltern
waren da und brachten uns ein Futterverwöhnpaket für alle Tiere
mit: Futter für die Mietzen, Leckestangen für die Hunde, Möhren
für die Pferde und Russisch Brot für die Menschen. Zwei neue
Fotos habe ich auf Dimas
Seite eingefügt.
Das war aber nicht unser einziger Besuch. Die Katzeneltern von Jeromka,
Jurijs Wurfbruder, kamen auch und konnten sehen, was aus Jeromkas mickrigem
kleinen Brüderchen geworden ist. Wunderschöne Bilder von Jeromka
brachten sie auch mit. Er hat die selben intensiv blauen Augen wie Jurij.
Die schönsten der Fotos habe ich auf Jeromkas
Seite eingefügt.
Und wie war die Konkurrenz? Leider waren nur 5 Sibirische
Katzen da und nur eine Neva, mein Jurij. Für Jurij war das natürlich
nicht schön, denn bei diesem Verein wird die Neva als eigenständige
Rasse gewertet. Es müssen aber mindestens 5 Tiere einer Rasse anwesend
sein, damit ein Rassesieger ermittelt werden kann.
Bei den vollfarbigen Sibiriern hat es also gerade so gereicht. Die übrigen
4 gehörten einem einzigen Aussteller, nämlich der Familie Dirner
aus Neubrandenburg. Wir hatten also Gelegenheit, auch Igor aus dem I-Wurf
wiederzusehen. Er ist wirklich ein großer Kater von nahezu coonigem
Format geworden. Auch ein hübscher blauer Sohn von ihm war mit von
der Partie.
Und wie haben unsere Beiden nun abgeschnitten?
Jurij hat seine ersten beiden Punkte zum "Großen Internationalen
Champion" eingesammelt. Frau Gremmel schrieb über Jurijs Augen.
"sehr blaue Farbe", und über seine Statur: "sehr schwer".
Na zum Glück schrieb sie nicht: "zu schwer." Jurijs Gewicht
ist eigentlich erstaunlich, denn er frisst sehr wenig, kaum 100g täglich.
Interessanterweise bekommt er ja als Einziger nur Fleisch, weil er Dosenfutter
nicht verträgt. Da sieht man mal, wie wenig Fleisch eine Katze braucht.
Eine Rassekonkurrenz gab es für ihn leider nicht. Mein kleines Maschalein
bekam ihre ersten beiden Championpunkte. Mit mehr hatte ich auch nicht
gerechnet. Als ich aber gerade ungekümmert die Händlerstände
abschlendere, wird doch tatsächlich Maschas Nummer aufgerufen. Also
im Eiltempo zum Käfig, die verdutzte Mascha geschnappt und schon
nahmen wir auf der Bühne den Pokal für den Rassesieger bei den
Sibirischen Katzen in Empfang. Zugegeben, 5 Katzen nur in der Konkurenz,
das muss man sich also nicht allzu viel drauf einbilden. Aber gefreut
habe ich mich doch, denn die anderen waren auch allesamt typvolle Sibirier.
Für die BEST IN SHOW-Konkurrenz der Waldkatzen hatte unsere Richterin
Frau Gremmel leider keine einzige der Sibirischen Katzen nominiert, so
dass die Norweger und Maine Coons das, wie so oft, unter sich ausmachten.
Sehr interessant war auch das Ringrichten. Für diese
Konkurrenz muss man separat melden. Sie ist nur etwas für Katzen
mit Nerven wie Drahtseilen. Bei diesem Wettbewerb sind ca. 10 -12 kahle
Käfige hufeisenförmig aufgebaut,in die die gemeldeten Katzen
mutterseelenallein gesetzt werden, der Richtertisch in der Mitte. Es gibt
nur zwei Konkurrenzen: männliche oder weibliche Tiere. die Rasse
und Haarart ist egal. Es treten also ganz verschiedene Katzen gegeneinader
an, meist ca. 10 Tiere. Es ist also ein bischen wie Äpfel mit Birnen
vergleichen. Der Richter hohlt sich allein eine Katze nach der anderen
aus dem Käfig auf seinen Tisch und erklärt den Zuschauern laut,
die jeweils typischen Rassemerkmale und inwieweit die jeweilige Katze
diese verkörpert. Für Leute, die etwas lernen wollen, ist dies
Konkurrenz sehr lehrreich.
Die züchterische Aussage ist für die Teilnehmer allerdings beim
"Äpfe-mit-Birnen-Vergleich" eher gering. Dafür ist
diese Konkurrenz sehr ergiebig, wenn man gerne etwas mit nach Hause nehmen
möchte: Bis hinunter zum 6.Platz gab es einen richtig repräsentativen
Pokal und, ich glaube, ab dem 3.Platz noch einen großen Sack Trockenfutter
(war von LEONARDO spendiert) und eine Flasche Likör dazu. Zugucken
tu ich immer gerne, eben weil man was dazulernen kann. Aber für meine
Mimosen wäre das die Hölle pur. Also lassen wir das mal schön
bleiben.
Dima unter'm Regenschirm
Jeromka hat srahlend blaue Augen wie Bruder Jurij
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