Am Sonnabend ist die kleine Ustja bei uns mit dem Ziel Helmstedt ausgezogen. Gestern abend aber ist sie bei ihrem Halbbruder Petja nebst Anhang in Berlin eingezogen.

Merkwürdig? Manchmal passieren tatsächlich Dinge, die niemand vorhersehen konnte. Zum Glück hatte Ustja noch andere Verehrer, die trotz vorheriger Absage von einer Stunde auf die andere einsprangen. Nun sind zwei kleine Mädchen glücklich, dass es doch noch geklappt hat. Ich bin gespannt, wie die beiden Jungs Petja alias Paulchen und Kimba sie aufgenommen haben, denn gestern mussten sie erst mal Ustja allein das Wohnzimmer erkunden lassen. Auf alle Fälle hat sie zu den neuen Menschen sofort Kontakt gefunden und war gar nicht scheu oder ängstlich. Es hat wohl so sein sollen. Jedenfalls hätte sie keine liebevollere Katzenfamilie finden können.

Allmählich wird es schwer mit den Katzenkindern? Warum? Weil Sie jetzt anfangen, aus eigenem Antrieb Schmusekontakt mit den Menschen aufzunehmen. Interessanterweise fällt das genau mit dem sich ändernden Verhalten der Mutter zusammen. Mascha ist nämlich der Meinung, dass ihre Kinder jetzt ohne sie klarkommen müssten. Offensichtlich vergessen hat sie dabei, dass Ustja jünger ist, als die blauen Jungs. Ustja sucht und findet daher Anschluss an Mausi und ihre Kinder Vitja und Vitka. Die beiden toben jetzt auch schon mit den großen Jungs und Usatja herum. Man merkt aber doch, dass sie noch schneller müde werden.

Wie es aussieht, wird Ustja demnächst nach Braunschweig ziehen. Wir sehen dem mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Mit einem lachenden, weil Usja einen echten Katzenmenschen gefunden hat; einen, der Katzen als Katzen versteht und nicht als Fellnasen und Schmusemonster. Sie wird Katzengesellschaft und einen gesicherten Garten haben. Was will man mehr? Mit einem Weinenden, weil gerade jetzt der Punkt gekommen ist, wo mir der Abschied schwer wird. Ustja ist so eine Liebe, und dazu noch in meiner Lieblingsfarbe... Aber wir müssen und wollen uns trennen. Gründe gibt es genug.

Gestern hat Tierärztin Nr.1, die wieder da ist, aus der Pferdeklinik angerufen. Sie hat unter Narkose den Castverband abgenommen und erneuert. Darunter sah es wohl nicht soo schlecht aus. Die Schwellungen sind etwas zurückgegangen. Sie meint, dass Alrajah deshalb das Bein nicht belastet, die Sehnennaht aber ok sei. Ein paar Wochen, mindestens bis der letzte Castverband ab kann, muss sie aber noch da bleiben.

Heute hat Ustja ihre 2. Impfung und den Mikrochip bekommen. Auch das Laborergebnis vom Bluttest war da. Wie ich es auch nicht anders erwartet habe, ist alles, also Leukose, FIV und auch der Coronaviren-Titer negativ, wie bisher immer solange wir züchten.

Weniger Gutes gibt es aus der Pferdeklinik zu berichten. Am Freitag haben wir Alrajah besucht. Das Bein sah fürchterlich verschwollen aus und was noch schlimmer ist, sie kann es überhaupt nicht mehr belasten. Die behandelnde Tierärztin hat gewechselt, wegen Urlaub und sie war nicht zu erreichen. Das Pflegepersonal fand alles paletti. Heute morgen habe ich meinen Tierarzt gebeten, die Tierärztin anzurufen, was er auch tat. Sie wiegelte wortreich ab, meinte, das Pferd hätte das Bein normal belastet. Wann? Vor 14 Tagen war das tatsächlich noch so. Aber der jetzige Zustand besteht garantiert nicht erst seit gestern, denn das andere Hinterbein, auf dem sie steht, zeigt bereits Überlastungsschwellungen. Ich frage mich, ob die keine Visite machen, gar nicht hingucken, ob das Pflegepersonal nicht geschult ist. Immerhin hat die Tierärztin versprochen, sich das Pferd anzusehen.
Eigentlich hätte das Bein nach 3 Wochen fast verheilt sein. Stattdessen steht mein Pferd in schlimmerem Zustand, als eingeliefert im Stall und niemand hat das auch nur bemerkt.

Nachlese eines sonnigen Tages...

Minka spricht mit mir

Katzenkino...

Was muss...

Die Katzen auf dem heißen Blechdach...

Neue Bilder

haben alle Katzenkinder außer Tinko auf der Katzenkinderseite. Es sind nur ein paar Schnappschüsse, weil ich einfach nicht zum ordentlichen Fotografieren gekommen bin. Tinko ist zufällig nicht vor die Linse gekommen. Wird demnächst nachgeholt.

Nachtrag zur Ausstellung

Eine ganz besondere Episode möchte ich doch noch berichten.

Wartend am Richtertisch warf ich einen Blick auf die Katze, die am benachbarten Tisch gerade zum Richten gebracht wurde: Eine sehr schön kräftig gezeichnete Langhaarkatze in Golden-classic-tabby mit total süßem Gesicht. Etwa eine Sibirische Katze? Dafür war sie etwas ZU süß. Hatte ich die im Katalog übersehen? Nach dem Richten erkundigte ich mich bei der Besitzerin. Was stellte sich heraus? Es war eine Britisch Langhaar - und nun kommt es ----- importiert aus Russland. Das mag im ersten Moment erstaunen. Doch in Deutschland gibt es sehr wenige Züchter, die die Britisch Langhaar in den Farben Silber und gold züchten. In Russland dagegen ist die British Kurzhaar die beliebteste und meistgezüchtete Rasse überhaupt, wobei die exotischen Farben sehr gefragt sind. Da man gewöhnlich keine Gentests macht, fallen ganz nebenbei in den Kurzhaarwürfen auch immer wieder Langhaarkätzchen in exotischen Farben. Einei davon, aus ganz fremden Linien zu den in Deutschland verbreiteten, hatte sich die nette Berliner Züchterin geholt.

Hier kann man ihre Süßen bewundern: http://www.zaubertatzen.de

Hello Kitty de Monte-Cristo *RU war die von mir bewunderte Katze auf der Ausstellung. Leider ist von ihr nur ein Kinderbild auf der Homepage.

Auch bei den Sibirischen Katzen ist in Russland Golden sehr beliebt. Mehr möchte ich dazu gar nicht schreiben...

Wie war die Ausstellung?

Kurz gesagt, -sehr ruhig. Weder Aussteller noch Besucher haben die Ausstellung überlaufen. Wie immer domininierten Britisch Kurzhaarkatzen und Maine Coons, gefolgt von den Norwegischen Waldkatzen. Sibirische Katzen waren außer uns nur noch 2 weitere da.
Trotzdem gab es einige nette Gespräche mit Besuchern und anderen Züchtern, was ja das eigentliche Vergnügen an Katzenausstellungen ist.

Die Kleinen haben das Ganze überhaupt nicht tragisch genommen, während Jurij übellaunig war. Er mochte mit ihnen nicht den Käfig teilen.

Jurij hat seine beiden ersten Punkte für den Großen Europachampion-Titel gesammelt.
Da er als einzige Neva keine Konkurrenz hatte, aber dem Richter gefiel, bekam er einen Sonderpreis in Form einer Katzenskulptur.

Timur und Tinko traten ja in Konkurrenz gegeneinander an, da gleiche Rasse, gleiches Alter, gleiche Farbe und Geschlecht, so dass nur einer den Punkt bekommen konnte. Sowohl bei der Erst- als auch bei der Zweitbewertung war das Tinko, der insgesamt etwas mehr Masse hat, was ja erwünscht ist. Ustja wurde für die Best in Show nominiert, die dann aber ein Birma-Kätzchen gewann.

Eine Sondershow "Maskenball" für alle Point-Katzen gab es auch, für die man vom Richter nominiert werden mußte. 38 Maskenkatzen waren gemeldet, wovon die Richter nach der Qualität 15 nominierten. Jurij war auch dabei. Gewonnen hat dann eine Perserkatze, warum auch immer. Es war ein wunderschöner, riesiger Birmakater dabei, sowie zwei ebenso gigantische Ragdolls mit schöner Augenfarbe. Ausgerechnet die einzige anwesende Siamkatze, welche Rasse doch die Urmutter der Siamzeichnung ist, wurde gar nicht erst nominiert, sehr zum Verdruss ihrer Besitzerin. Zu verstehen war das nicht. Hatte sie doch das tiefste Blau der Augenfarbe von allen.

Was sonst noch auffiel: Es gab ganze Würfe im abgabefähigen Alter, unter anderem einen 14 Wochen alten 7-köpfigen Maine Coon-Wurf, welcher die Wurfklasse gewann. Offenbar hat sich die Welt abgesprochen, keine Katzen zu kaufen.