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       Nein, Schauen 
        sind uns egal... 
        Also am Sonnabend haben 
        wir nun unseren einzigen diesjährigen Schaubesuch hinter uns gebracht. 
        Die neue Deko habe ich nach wochenlanger Näharbeit am Freitag auf 
        den letzten Drücker noch fertigbekommen. (Zu besichtigen auf der 
        Schauen_Seite)  
        Peter war schon am Morgen bedient, denn er durfte nich zu seinem üblichen 
        Frühhofgang hinaus. Dafür bedankte er sich dann mit einem Dufthäufchen 
        unterwegs in der Transportbox. Bei der Tierarztkontrolle durfte er denn, 
        dank seiner Parfümierung auch in der Box bleiben. Er brauchte nur 
        den Kopf aus der Deckeltüre strecken. Dann ging es erst mal in die 
        Damentoilette zur Waschaktion. Eine nette, uns völlig unbekannte 
        Züchterkollegin kam uns von sich aus mit einer Flasche Priel zu Hilfe 
        - Note Kirschduft. 
        Eine andere konnte nich fassen, wie ergeben Peter sich die gesamte Hinterfront 
        waschen ließ: "Also mein Kater, - der würde mir aber..." 
        Nun ja, so kam es, das Peter zwar mit süßlichem Kirschduft 
        aber noch feucht auf dem Richtertisch landete. Ob diese Tatsache Anteil 
        an dem niederschmetternden Richterbericht hatte ? Zum Glück lasen 
        wir den ja erst nach der Schau. Zuvor gab es aber noch das übliche 
        Kudelmuddel. Die eine Neva stand im Katalog unter "Sibirische Katze, 
        die andere unter "Neva Masquarade". Nachfrage in der Meldestelle: 
        "Nein, das ist egal, eine Neva ist ja auch eine Sibirische Katze." 
        - also keine Umschreibung. Dann stehen wir mit Mausi und Alyssja vor dem 
        Richtertisch: 
        "Nanu, eine Point-Katze ist doch eine Neva Masquarade. Die Sibirische 
        Katze gibt es nicht in Point." - Ach so? Also doch Umschreibung. 
        Einstweilen freuten wir uns, dass Mausi und Peter die neue, liebevoll 
        von mir handgenähte samtene Käfiginneneinrichtung wunschgemäß 
        bezog. Mausi verschwand ohne Umwege in ihrem Zelt und Peter präsentierte 
        sich den ganzen Tag gelassen in seinem Körbchen. Neben uns hatten 
        Mausi-Schwester Alyssja mit Söhnchen Arik (Vater: Peter)ihren Käfig 
        bezogen. Besuch kam auch: 
        Dimas Katzeneltern kamen auf ein Schwätzchen und auch Dascha-Lillis 
        Menschen gaben uns moralische Unterstützung. 
        Auf dem Richtertisch waren beide Katzen sehr lieb und recht gelassen. 
        Besonders Peter fand die Sache durchaus interessant. 
        Dann kam die Sonderschau "Sibirische Katzen /Neva Masquarade". 
        Merkwürdigerweise wurden hier beide Varianten wieder zusammen gerichtet. 
        Eine Sonderschau war für uns neu. Alle gemeldeten Katzen mußten 
        gleichzeitig auf die Bühne (immerhin 19 Katzen, wenn ich richtig 
        gezählt habe, Eine immer schöner, als die Andere). Dann wurde 
        aussortiert, dann noch einmal. Sechs Plazierte blieben übrig. Zu 
        meinem großen Erstaunen waren Mausi und Peter dabei. Noch einmal 
        wurden 3 Katzen verabschiedet... Da waren's nur noch drei. Mausi 
        bekam den dritten Preis: eine Likörflasche (mit Inhalt natürlich), 
        die aussah, wie sie selber. Nun stand ich mit Peter neben "Dorogajas 
        Othello" allein auf der Bühne. Frage ins Publikum: "Na, 
        liebe Besucher, wie würden Sie entscheiden?" Also gezählt 
        habe ich die Stimmen nicht, aber es sah zimlich nach fivty/fivty aus. 
        Noch einmal besah sich der Richter die Katerköpfe genau. Am Ende 
        stand ich mit Peter allein auf der Bühne: 
        "Sieger der Sonderschau Sibirische Katzen / 
        Neva Masquarade: "Elijah vom großen Haus !" 
        - UNGLAUBLICH- 
        Wir bekamen noch ein Katzenliörflasche + einen Sack Royal Canin. 
         
        Ganz ehrlich: Ich hätte lieber einen dieser unglaublich kitschigen 
        Deckeltöppe gehabt - zum Angeben. Nun kann ich zum Gedenken an unseren 
        unverhofften Erfolg nur den leeren Futtersack an die Wand nageln, nebst 
        leergetrunkener Schnapsflaschen. 
        Aber wir machen uns ja nichts aus Schauerfolgen - nein, nein. 
         
        Na, mindestens eine Nominierung für "BEST IN SHOW" war 
        ja nun nach diesem Höhenflug wohl nur noch reine Formsache, oder 
        ?  
        Nun, es kam anders. Wie sich am Ende herausstellte, hatte Peter zwar in 
        der Zweitbewertung eine durchweg EXZELENT - Bewertung, der Richter der 
        Erstbewertung (und nur die zählt für die Best in Show)fand ihn 
        aber so gut wie in allen Teilen nur "GUT" (sprich, eher mäßig). 
        Wieso er trotz dieses Worturteils auch von diesem Richter seinen Punkt 
        für den Internationalen Champion bekam (setzt immerhin ein VORZÜGLICH 
        im Gesamturteil voraus), erschließt sich mir zwar nicht ganz, aber 
        dankbar sind wir für diese Gunst natürlich trotzdem. 
        Die Chance auf eine Nominierung für Mausi habe ich aber wohl selbst 
        vergeigt, denn nach der Erstbewertung wurden wir mit dem Hinweis entlassen: 
        "Die möchte ich gleich noch mal sehen". Da ich aber gleich 
        anschließend mit Peter zur Erstbewertung mußte,danach zur 
        Klassenummeldung für die Zweitbewertung für Mausi, hab ich das 
        dann schlicht vergessen. 
        Die Rettung der Familienehre in Sache Nominierung für den BEST IN 
        SHOW blieb dann schließlich an Söhnchen Arik hängen, der 
        aber dann doch hinter einem Main Coon das Nachsehen hatte. 
        Aber wir machen uns ja nichts aus Schauerfolgen; nö, nö. 
        Am Nachmittag bei der Zweitbewertung ging das Sibirier/Neva-Verwirrspiel 
        weiter: Nachdem Alyssja bereits ihren Punkt bekommen hatte, wurde die 
        Richterin bei Mausis Erscheinen erst gewahr, dass es zwei Nevas in der 
        gleichen Klasse in blue-tabby-point gab. Also mußte Alyssia noch 
        einmal dazugeholt werden. Nun standen beide Schwestern in direkter Konkurrenz 
        ( Bei der Erstbewertung startete Mausi noch in der CAC,Alyssja bereits 
        in der CACIB): Die Richterin machte sich die Entscheidung schwer. Die 
        Schwestern sind von recht verschiedenem Typ und jede hat ihre Höhepunkte 
        und Schwächen. Am Ende bekam dann doch Mausi den Punkt. 
        Aber Schauerfolge sind uns ja soo egal. 
         
      Übrigens bekammen 
        wir an diesem Tage noch ein Urteil von höchst kompetenter Seite, 
        das mich dann wirklich sehr gefreut hat: 
        Als ich mit Peter auf dem Arm am Info-Stand wartete, sprach uns eine junge 
        Frau an: "OH - ein Sibierier! Ich bin auch eine Sibirierin." 
        Die Dame aus Novosibirsk war ganz begeistert. Ich hielt ihr gleich Peter 
        hin: "Na, sieht er denn wirklich so aus wie er muß, wie die 
        Katzen in Sibirien ?" Ja, ganz genau so; als Kind hätte sie 
        einen Kater gehabt, der aussah, wie unser Peter. Na bitte. "Warum 
        aber züchten Sie Briten, wo Sie doch quasi die besten Beziehungen 
        zur Quelle haben?" - "Wissen Sie, bei uns züchtet die fast 
        keiner. So eine Katze hat doch ohnehin jeder." Dabei stand ihr doch 
        die Freude über den "Landsmann" in's Gesicht geschrieben. 
        Ich habe ihr dann noch erklärt, das Züchter hier sehr interessiert 
        an authentischen neuen Linien aus dem Ursprungsgebiet wären, und 
        wie sie die nötigen Zuchtpapiere für sibirische Ureinwohner 
        bekäme. -"Ja, ich bin gerade schon selbst am Überlegen." 
        sagte sie noch. 
         
        Und als Bild des Tages: unsere Sieger-Likörflaschen 
          
       
       
        
       
         
        
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